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10.03.2025

Tierische Mitbewohner

Wohnanlage in Ingolstadt


Südöstlich der Ingolstädter Altstadt, wenige Meter von der Donau entfernt, haben aichner kazzer architekten (München/Köln) eine Wohnanlage mit 161 öffentlich geförderten Mietwohnungen fertiggestellt. Untergebracht sind diese unter anderem in zwei Punkthochhäusern mit bis zu 54 Metern Höhe. Der Entwurf ging 2016 aus einem nicht offenen Wettbewerb hervor, bei dem sich das Büro Diezinger Architekten (Eichstätt) durchgesetzt hatte und das Vorhaben bis in die vierte Leistungsphase begleiteten. Die Bauherrschaft übernahm die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt.

Das Gebäudeensemble setzt sich aus fünf unterschiedlich hohen Baukörpern zusammen, die durch Zwischenbauten miteinander verbunden sind. Sie sind so angeordnet, dass ein lärmgeschütztenr Innenhof entstand. Nach außen hin ist der Komplex von Grünflächen umgeben. Das Landschaftsarchitekturbüro adlerolesch München (München) plante die Freiflächen bis zur vierten Leistungsphase, danach übernahmen Beyer Landschaftsarchitekten (Ingolstadt).

Die kleinste Wohneinheit hat ein Zimmer, die größte sechs. Vinyl in Eichenoptik bedeckt die Böden in den Wohnbereichen, die Wände sind weiß gestrichen und die Decken schalungsroh lasiert. Tiefe Loggien mit Sichtbetonoberflächen sowie Balkone in den unteren Geschossen ergänzen die Wohneinheiten. Das Haus E nimmt auf drei Stockwerken zudem einen Kindergarten auf, das Haus B im Erdgeschoss einen Gemeinschaftsraum für die Mieter*innen. In den übrigen Erdgeschossen kommen Kellerabteile, Haustechnik sowie die Einfahrt zur Tiefgarage unter, die 112 Stellplätze unterbringt.

Das Erscheinungsbild charakterisieren hinterlüftete Ziegelfassaden mit farblich abgesetzten Brüstungsfeldern unter den Fenstern. In Abstimmung mit dem Bundesamt für Naturschutz sowie in Zusammenarbeit mit der TU München und der Universität Kassel integrieren die Baukörper auch Nistplätze und Aufenthaltsorte für verschiedene Tiere. So finden sich in der Gebäudehülle neben Wandschalen und Winterquartieren für Fledermäuse unter anderem Nester für Mehlschwalben und Mauerseglerbruthäuser. Auf den Dächern kommen Spatzenkästen mit Brutkammern, in den Freiflächen Igelburgen und Sandbäder für Spatzen hinzu.

Auf dem rund 10.500 Quadratmeter großen Grundstück realisierten die Architekt*innen eine Bruttogrundfläche von knapp 24.000 Quadratmetern. Die Gesamtkosten werden mit rund 48 Millionen Euro angegeben. Das Projekt wurde im Rahmen der Wohnraumförderung des Bayerisches Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert. Es gehört zu den Pilotprojekten im Modellvorhaben des Experimentellen Wohnungsbaus „effizient bauen, leistbar wohnen – mehr bezahlbare Wohnungen für Bayern“.  (sbm)

Fotos: Henning Koepke



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Mehr zu Pflege und Wartung von Extensivbegrünungen gibt es bei BauNetz Wissen.


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