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16.01.2014
Weiße Würfel am Hang
Wohnanlage in Ceuta
Ein kolossaler Krankenhausneubau und eine informelle Siedlung waren schon da. Mittendrin sollte eine Wohnsiedlung mit hoher Dichte entstehen. In dieser heterogenen Umgebung in Ceuta, der spanischen Exlave in Marokko, wollten die Architekten des Büros Inter.National.Design (Rotterdam, Istanbul) vermitteln. Mit dieser Auffassung gewannen sie den 2011 ausgeschriebenen internationalen Wettbewerb.
Außen herum sieht es noch unaufgeräumt aus, die Häuser konnten aber Ende 2013 bezogen werden. Der Name der Anlage ist irreführend: „Vivienda de Patron – Chef-Wohnen“, wo doch Sozialwohnungen entstanden sind. Vielleicht ist das den traumhaften Blicken auf die Straße von Gibraltar geschuldet, die durch die Hanglage vielfach geboten sind.
Die 170 Einheiten und Geschäftsflächen verteilen sich auf zehn weiße, unterschiedlich hohe Kuben, die teilweise oberirdisch, alle jedoch unterirdisch durch eine Ebene mit Garagen und Kellern miteinander verbunden sind. Das Untergeschoss dient zudem der statischen Stabilität des Komplexes auf dem abschüssigen Grundstück.
Die Architekten bauten kompakte Volumen auf einem Raster von 16,4 mal 16,4 Metern, das wiederum ein Netz kleiner Straßen entstehen lässt. So wurden sie sowohl dem Charakter des Krankenhauses als auch dem der bestehenden kleinteiligen Siedlung gerecht. Das Straßennetz dient als Übergangszone zwischen öffentlichem und privatem Leben sowie als Begegnungsort. Eine zweite Ebene kollektiven Lebens, so wie es in der Siedlung mit überwiegend marokkanischen Migranten praktiziert wird, findet auf Gemeinschaftsterrassen statt. – Zwar handelt es sich um recht große Volumen, dennoch erinnern die strahlend weißen Bauten entfernt an arabische Würfeldörfer.
Fotos: Fernando Alda
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