Nach skurrilen Gebäuden muss man in und um Südkoreas Hauptstadt nicht lange suchen. Einen aktuellen Neuzugang kann die nordöstlich an Seoul anschließende Stadt Goyang mit der Wohnanlage Stella Fiore verzeichnen. Das Ensemble eigenwillig gestalteter Einfamilienhäuser im Viertel Seolmun-dong wurde auf einem 4.934 Quadratmeter großen, hügeligen Areal von Iroje Khm Architects (Seoul) entworfen.
Das Büro des südkoreanischen Architeken HyoMan Kim ist bekannt für eine zackige, postmodern anmutende Formgebung. Ihr diesbezügliches Können stellten die Architekten einmal mehr in Goyang unter Beweis. Die von ihnen geplanten Townhouses gleichen einer Handvoll Sterne, die auf einer Bergkuppe oberhalb eines kleinen Flusses zwischen Bäumen verstreut im Boden stecken. Der Bauherr – Immobilienentwickler Sam Hyub Construction – bewirbt die zum Verkauf stehenden Häuser dementsprechend denn auch als „Stars for Living“.
Der mit viel Grün durchsetzte Wohnpark umfasst insgesamt 19 zweigeschossige Volumen mit einer Gesamt-Bruttogeschossfläche von 2.187 Quadratmetern, die um eine zentrale Straße herum angeordnet sind – und keine Einheit gleicht der anderen. Vier verschiedene Formen, drei Grundrisstypen und eine unterschiedliche Farbgebung in Blau, Rot und Grün sorgen für Abwechslung und minimieren die Verwechslungsgefahr, die in klassisch-monotonen Eigenheimsiedlungen durchaus besteht. Gemeinsam sind allen Bauten die in Zick-Zack-Form ausgeführten Dächer und eine stufige Anpassung an die Höhenunterschiede auf dem Grundstück. Während die Gebäudestruktur aus Stahl und Stahlbeton besteht, wurde an den Fassaden Aluminium verbaut.
In den Innenräumen der Häuser setzt sich das dynamische Formenspektakel fort – das zahlreiche Treppen, offene Ebenen und Zwischengeschosse umfassende gestalterische Repertoire erinnert dabei an ein 2015 fertiggestelltes Stadthaus in Seoul. Gewohnt wird dabei überall, auch auf den Treppen. Die beiden schmalen Querseiten der länglich ausgerichteten Baukörper wurden mit teils wandfüllenden, drei- und viereckigen Verglasungen geöffnet, die Obergeschosse sind mit Terrassen ausgestattet. (da)
Fotos: Sergio Pirrone