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14.10.2008

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Maikäfer flieg

Wohn- und Geschäftshaus in München fertig


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Die in der Zeit von 1936 bis 1939 gebaute Volkswohnanlage Berg am Laim – vom Volksmund als Maikäfersiedlung bezeichnet – galt damals als Musterbeispiel für den sozialen Wohnungsbau: Eingebettet in kleine Nutzgärten, sind hier Kleinstwohnungen entstanden, die bei einer Grundfläche von rund 35 Quadratmeter über zwei Zimmer mit großer Küche und WC verfügten. Damals forstschrittlich und zeitgemäß, befindet sich das Gebiet heute im vollständigen Umbruch.

Die GWG als Eigentümer schrieb 2001 einen städtebaulichen Wettbewerb aus, in dem Konzepte für eine Umgestaltung und Nachverdichtung der Siedlung gefunden werden sollten. Dabei war bereits klar, dass die neuen Anforderungen des Eigentümers einen Rückbau der Siedlungsgebäude bedeuten würde. Den Wettbewerb konnte das Münchner Büro zillerplus Architekten und Stadtplaner für sich entscheiden. Der Entwurf sieht einen schrittweisen, aber vollständigen Abriss der bestehenden Siedlung vor. Die folgenden Neubauten orientieren sich allerdings am ursprünglichen Bild einer kleinen, ins Grün eingebetteten Wohnlandschaft – die Gärten und der Baumbestand werden erhalten. Städtebaulich setzt der Entwurf ferner auf eine klarere Hierarchie der Straßenräume und eine Stärkung der privaten und halböffentlichen Gärten in den Hofräumen.

Wer die alten Häuser der Siedlung noch sehen möchte, der sollte sich also beeilen. Denn mit der Fertigstellung des Wohn- und Geschäftsgebäudes an der Bad-Schachener-Straße wurde im Oktober 2008 der erste Neubau der Umgestaltung eröffnet, die ersten Mieter werden ab Dezember einziehen können. Die 68 Einheiten – darunter auch 58 geförderte – variieren zwischen 1,5- und 5-Zimmer-Wohnungen, und auch die unterschiedliche Gestaltung als Maisonette im 1. und 2. OG oder als Atriumswohnung im 3. OG soll eine soziale Durchmischung unterstützen.

Ungewöhnliche Details bereichern das Gebäude – von den Faltfenstern über die Glasbausteine, durch die sich die Loggien der Länge nach öffnen lassen, zu den Innenwänden aus opaken Glasbausteinen, die je zwei der Atriumswohnungen voneinander trennen. Auch mit dem Konzept des Gemeinschaftsraums haben die Architekten auf die ursprüngliche Siedlungsidee zurück gegriffen: In der zweiten Etage steht den Bewohnern ein 42 Quadratmeter großer Raum für Veranstaltungen zur Verfügung.

In den kommenden Jahren werden nun auch die anderen Wohngebäude der Maikäfersiedlung abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Die möglichst vielfältige Mischung aus Wohntypen und Wohnungsgrößen soll dabei fortgesetzt werden.




 
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