Steinern und luxuriös steht es da, das neue Geschäftshaus der Londoner Architekten Squire and Partners in Mayfair im Herzen der Metropole. Mehrere Grundstücke wurden für den Neubau in der Hanover Street zusammengelegt, direkt daneben blieb allerdings eine schmale Lücke, weil hier die historischen Grundstücksgrenzen erhalten bleiben sollten. So entstand parallel zum Geschäftshaus, als Teil des selben Projekts, ein Wohngebäude samt Galerie im Erdgeschoss.
Mit seiner offenen Fassade und den Glasbalkonen steht der schlanke Siebengeschosser im bewussten Kontrast zum zugeknöpften Nachbarn. Gegen zu viel Einsicht helfen allerdings stockwerkshohe Fensterläden, mit denen sich das Haus auf seiner gesamten Breite verschließen lässt. Deren fischgrätartige Perforation bezieht sich, wie auch die Farbigkeit der restlichen Materialien, auf die Vergangenheit der Straße, in der einst vor allem Uniformschneidereien zu Hause waren.
Trotz der vordergründigen Unterschiede zwischen beiden Gebäuden sind sie im Grundriss eng miteinander verbunden. Sie teilen sich nicht nur einen Erschließungskern, auch der Zugang zu den Wohnungen erfolgt über das Geschäftshaus. Das dürfte dahingehend praktisch sein, dass sich hier zumindest der Chef den Wunsch nach einer arbeitsplatznahen Unterkunft erfüllen kann. Denn Chef sollte man schon sein, um sich diese exklusive Lage leisten zu können.
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Designer | 21.01.2014 18:59 UhrEinsicht
Die Fassade sieht schon schön aus. Aber mal ehrlich, wer will schon so viel Einblick in seine Privaträume geben? Die Klappläden finde ich da keinen besonders guten Kompromiss den ich will ja Licht und Ausblick trotzdem geniessen. Deswegen fände ich es völlig ausreichend wenn die Fenster erst ab 50 cm Bodenhöhe beginnen würden. Das macht ne Menge aus!