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13.12.2024

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Kletterbaum der Kindheit

Wohn- und Geschäftshaus in Kirchheim unter Teck von anw.architekten


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In Kirchheim unter Teck realisierte das ortsansässige Büro anw.architekten zusammen mit der Architektin Franziska Lüke ein Wohn- und Geschäftshaus, dessen sprechender Name Eckbaum auf persönlichen Erinnerungen basiert. Der Neubau entstand im Auftrag der Karl-Hermann Geiger Familienstiftung und nimmt auf rund 315 Quadratmetern Bruttogrundfläche drei barrierefreie Etagenwohnungen sowie eine Gastronomieeinheit auf.

Beim Kauf des Eckgrundstücks habe sich der Stiftungsgründer Karl-Hermann Geiger an den Kletterbaum seiner Kindheit erinnert, der eben dort gestanden habe, erzählen die Architekt*innen. Sie machten diesen zu ihrem Entwurfsmotiv und deuten über Auskragungen und Versprünge im Baukörper Äste eines Baumes an. Das Falunrot der sägerauen Holzfassade sticht in der Umgebung heraus und bezieht sich auf die schwedische Herkunft des Stiftungsgründers und seiner Kinder.

Die Gebäudewände bestehen aus Massivholzmodulen mit einer Cradle-to-Cradle ® Gold Zertifizierung, Geschossdecken und Flachdach sind aus Holzflächenelementen gefertigt. Die Energieversorgung erfolgt über eine Wärmepumpe, unterstützt durch ein bestehendes Nahwärmenetz mit Blockheizkraftwerk. Eine Solaranlage erzeugt Strom, der ins Hausnetz eingespeist wird.

Verwaltet werden die Mieteinheiten von der Familienstiftung, die eine der Wohnungen als Sozialwohnung vermietet. Die Baukosten werden für die Kostengruppen 300 und 400 mit rund 1,7 Millionen Euro brutto angegeben.

Der Neubau ist Teil des Steingauquartiers, in dem bisher rund 350 Wohnungen entstanden sind. Anfang der 2010er Jahre erwarb die Gemeinde das rund 3,5 Hektar große Areal westlich der Altstadt und vergab die Grundstücke im Konzeptverfahren unter anderem an Baugemeinschaften oder lokale Bauträger. Mit kooperativen Verfahren und unterschiedlichen Wohnformen ist das Quartier Teil des IBA'27-Netzes. (sbm)

Fotos: Oliver Rieger


Zum Thema:

Mit einem Stadthaus, einem urbanen Einfamilienhaus und einem Wohnhaus für eine Baugruppe realisierte das Büro mehr* architekten aus Kirchheim unter Teck gleich mehrere Projekte im Steingauquartier.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

Christian Richter | 16.12.2024 10:17 Uhr

Erfrischend!

Ein erfrischendes Projekt, manchmal bewirken schon eine mutig eingesetzte Farbe und eine gewisse formale Nonchalance eine Erholung fürs Auge. Gerade in dieser eher stromlinienförmigen Nachbarschaft des Steingauquartiers, die sonst wenig neue Reize bietet. Ein bisschen mehr Liebe zum Detail möchte man zurufen, die Erker und horizontalen Profile könnte auch etwas präziser abgestimmt sein, ebenso wie das Vordach über dem Eingang plötzlich aus der roten Welt herausfällt. Aber: zuerst kommt das große Ganze, und das ist wohltuend anders.

7

auch ein | 16.12.2024 09:00 Uhr

architekt

für einen "kopfbau" oder eine "ecke" zerfleddert das rote furunkel zu sehr das ganze gefüge.
die nachbarn sind nicht sehr spannend, der rote bau ist doch sehr verkrampft ein "hauptsache anders".

6

Ein entsetzter | 14.12.2024 15:12 Uhr

Kollege

Schöner Ansatz, aber wer auch immer das Treppenhaus geplant und detailliert hat (Bild 10) ist eindeutig überfordert und der Aufgabe nicht gewachsen gewesen. Schade drum!

5

Ein sich Wundernder | 13.12.2024 21:02 Uhr

less is more

Bild 10 hätte nie das Licht der Öffentlichkeit sehen dürfen. Ist das überhaupt erlaubt?

4

50667 | 13.12.2024 19:37 Uhr

Einen Kletterbaum...


..der Kindheit kann ich beim besten Willen nicht assoziieren....Bild 1: macht trotzdem neugierig....Bild 10: hier wird es dann aber spätestens ganz traurig.......schade da hätte man was draus machen können....

3

rainer brüderle | 13.12.2024 18:43 Uhr

Einfach schlecht

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2

peter | 13.12.2024 15:59 Uhr

im detail

hätte man ein paar punkte deutlich sauberer und überzeugender lösen können (und sollen, meines erachtens) - ich meine damit insbesondere die übergänge der erker zum hauptbaukörper sowie deren unterflurbeleuchtung.

insgesamt ist aber dennoch eine witzige, frische baukörperfigur mit schönen materialien gelungen.

1

Arcseyler | 13.12.2024 15:44 Uhr

www.

Toll, ein Anbau als relativiertes Objekt zum Nachbarn. Ein Dialog auf Unterschied.

 
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