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19.03.2019

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Großer Mini

Wochenendhaus zwischen Amsterdam und Utrecht


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Ein „Tiny Holiday Home“ verkünden die Architekten, aber stimmt das überhaupt? Zumindest die Fotos versprechen etwas deutlich Größeres als „tiny“. Der regelrechte Ferienhauskomplex breitet sich in mehreren Kuben aus. Es gibt ein kleines Nebengebäude, Patios, Terrassen und sogar – wegen der Lage am Wasser – eine Brücke. Das Projekt könnte als Villenanlage durchgehen. Aber: Der Blick ins Datenblatt stützt die Behauptung der Architekten. Denn sie entwickelten auf einer Grundfläche von nur 55 Quadratmetern eine Nutzfläche von 75 Quadratmetern. Vielleicht ist es nicht das kleinste aller Ferienhäuser, aber für vier Familienmitglieder ist es schon ziemlich kompakt.

Verantwortlich für das Projekt sind die Büros i29 interior architects und Chris Collaris Architects aus Ouder-Amstel. Das Grundstück liegt in Vinkeveen am Rand der dortigen Seenplatte, die als Erholungs- und Wassersportgebiet bekannt ist. Das Wohnprogramm verteilt sich auf vier Volumen, die – jeweils an den Ecken miteinander verbunden – um den bereits erwähnten kleinen Patio herum organisiert sind. Die Kuben sind außerdem auch in ihrer Höhe abgestuft, was das Haus je nach Blickrichtung sehr unterschiedlich aussehen lässt. Die Räumhöhen variieren dementsprechend, der Schlafzimmertrakt ist sogar doppelgeschossig ausgeführt. Im Erdgeschoss befinden sich hier die Kinderschlafzimmer. Eine schmale Treppe führt nach oben zu den Eltern.

Die großzügige Wirkung des kleinen Hauses ergibt sich unter anderem aus der Überschneidung der Volumen in Kombination mit der präzisen Setzung der Panoramafenster. Zusammen lassen diese Maßnahmen tiefe Blickachsen bis in die Landschaft hinein entstehen. Des Weiteren hilft es, dass der Patio dank raumhoher Schiebefenster im Sommer zu einem Teil des Wohnraums werden kann. Das Innere ist außerdem reduziert und aufgeräumt, mit wenigen Möbeln und zahlreichen Einbauschränken. Die Architekten sprechen dahingehend von einem hohen Maß an räumlicher Effizienz.

Die minimalistisch-präzise Gestaltung setzt sich auch in den Materialien fort. Die dunkle Farbe der Fassade aus gewachstem Holz findet sich zum Teil auch in der Küche und im Wohnbereich, erfährt dort aber mit hellgrauen Betonböden, brauner Eiche und weißen Wänden einen deutlichen Kontrast. Konstruktiv besteht das Haus aus Brettschichtholz, die Fassade ist aus schwarz gestrichener Fichte gefertigt. (sb)

Fotos: Ewout Huibers


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

coco | 20.03.2019 22:43 Uhr

minimal

gut wenn auch ästhetisch vorgestrig... zu oft schon durchgekaut...

2

Pekingmensch | 20.03.2019 10:09 Uhr

Minimal

Ich bin kein Fan von Minimalismus per se, aber das hier gefaellt mir gut. Da sieht man mal: Minimalismus geht eben auch ganz ohne Sichtbeton, sei es innen oder aussen. -----Was die Innenraeume angeht: Im Kontrast zur schwarzen Fassade koennte ich mir ein paar kraftvolle Farbtupfer im Innern gut vorstellen - eine Wand in rost-rot oder gelb-ocker zum Beispiel. Oder generell mehr warme Farben und Materialien (Holz, Bambus...). Die Innenraumgestaltung ist zwar ganz nett, aber doch sehr dezent, um nicht zu sagen: fade, geraten.

1

Freizeit-Freund | 19.03.2019 22:26 Uhr

Ferien im Hochhaus

.. less is more ...

 
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