Als Wochenendhaus wünschten sich die Bauherren kein teures Luxusdomizil, sondern einen einfachen Schuppen, wie er in den Anden-Wäldern der chilenischen Region Maule weit verbreitet ist. Trotzdem sollte das Haus einen gewissen räumlichen Komfort bieten, weshalb die Architekten von MAPA aus Providencia den „Einraumschuppen“ in drei jeweils klimatisch eigenständige Zonen unterteilten.
Der Übergang von außen nach innen definiert die erste dieser Zonen als eine Art Vorhalle, die sich dank beidseitiger Schiebetüren im Sommer auf Durchzug schalten lässt. Von dort führt ein langer Korridor in den Schlaftrakt, dessen Zimmer als freistehende Volumen unter das hohe Schuppendach eingestellt sind.
Auf der anderen Seite der Halle, fast ein wenig herrschaftlich durch zwei Flügeltüren erschlossen, liegt der Wohnbereich samt Küche und Kamin. Im Kontrast zum eher kompakten Schlaftrakt ist dieser als ein einziger großer Raum ausgeführt, der sich großzügig über die gesamte Gebäudehöhe entfaltet.
Hier fällt außerdem die Aufmerksamkeit auf ein weiteres Gestaltungselement der Architekten. Die Böden wie auch die Türen des Schuppens sind keineswegs fabrikneu, sondern stammen aus Abbruchhäusern, was den Räumen von Anfang an eine gewisse Patina verleiht.
Fotos: MAPA