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23.10.2023

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Betonskelett mit Wasserspeiern

Wochenendhaus bei Lübeck von AMUNT


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Sichtbare Betonskelette sind bei Privathäusern in Deutschland alles andere als üblich. Auf dem Gelände eines ehemaligen Gutshofs namens Trenthorst südwestlich von Lübeck haben AMUNT Martenson Nagel Theissen (Stuttgart/Aachen) nun eine solche Struktur verwirklicht. Es entstand ein Wochenendhaus mit minimalem Raumprogramm, dessen Architektur brutalistische Vorbilder erkennen lässt.

Eine Küche mit Esstisch, ein Wohnbereich und zwei kleine Schlafzimmer je mit eigenem Bad, das waren die überschaubaren Vorgaben für das Programm. Mit Blick auf den offenen Landschaftsraum des einstigen Gutshofs fiel außerdem die Entscheidung für einen pavillonartigen Entwurf. Der Neubau mit seiner Bruttogrundfläche von knapp 110 Quadratmetern steht deshalb auch nicht direkt auf dem Boden. Stattdessen wurde das Betonskelett an den Ecken der Grundrissfelder aufgeständert. Letztere gliedern das Gebäude in einen offenen Wohnbereich, an den die beiden Schlafzimmer als Annexe anschließen. Die leicht abfallende Topographie des Geländes ist im Inneren als feldweise Abstufung zum See hin ablesbar.

Spannend ist der Widerspruch zwischen dem simplen rechtwinkligen Grundriss des Gebäudes und seiner triangulären Dachstruktur. Mit dem Blickwinkel ändert sich so auch die Silhouette, was der Architektur trotz ihrer robusten Materialisierung eine gewisse Offenheit gibt. Dank dunkel schattierter, leicht zurückspringenden Wandflächen wird das Betonskelett zusätzlich betont. Die Dachbalken wurden zudem über die Gebäudeecken hinaus als Kamine und Wasserspeier fortgeführt, was den Umriss weiter auflöst.

Im Innenraum, der mit großen Fensterflächen zur Umgebung geöffnet ist, setzt sich die brutalistische Grundhaltung der Architektur mit anderen Materialien fort. In Ergänzung zu weiß verputzten Wänden sorgen hier helle Ziegel für Böden und Brüstungsbänder für einen warmen Raumeindruck. Gleichzeitig wurde aber auch die Farbigkeit der PU-Abdichtung des äußeren Betonskeletts in den Fensterprofilen und der Lackierung der Dachstruktur aufgegriffen. Deren Balken sorgen zudem für einen fast schon rustikalen Akzent, was gut zur landwirtschaftlich geprägten Umgebung passt. (sb)

Fotos: Filip Dujardin


Zum Thema:

Mehr zu den Grundlagen der Betonskelettbauweise bei Baunetz Wissen.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

14

Andrea | 12.01.2024 12:45 Uhr

mir

gefällt das Haus sehr gut. Der Raumeindruck ist interessant, der Ausblick auf den See und die Umgebung gut in Szene gesetzt, die Abtreppung gibt dem Projekt zusätzlich Dynamik. Die Farben empfinde ich als angenehm.

13

stauBmeier | 24.10.2023 16:07 Uhr

Kahns ohne Anmut :)

Carport aus Beton.
Wo ist der im Lageplan eigentlich dargestellt?
Macht sich nicht so
gut
graphisch
gell?

Warum nicht aus Holz?

12

Sonja B. Ruthal | 24.10.2023 12:10 Uhr

Testentwurf verwirklicht!

@ Eleonore
..haben sie die "Sonne" bei der ganzen Thermodynamik etwa wirklich vergessen?

@ liebe Leser
.. der Kamin gehört doch besser in die Mitte des Hauses. Sowohl der für das Verfeuern von Holz, als auch der der Sauna. Eine kompakte WC Zone wäre m.E. auch besser, oder?

"Architektur ist - wenn's einer zahlt."

11

auch ein | 24.10.2023 11:32 Uhr

architekt

@7: was haben SIE beizutragen? eine Meinung?

10

joscic | 24.10.2023 11:22 Uhr

das ist echt mein Lieblingshaus

weil es mit den anerkannten Regeln bricht: solch einen Türanschlag (Bild 16-19) baut man sonst noch nicht mal in Belgien!

9

So n Architekt | 24.10.2023 11:01 Uhr

Ansich

ein interessantes Haus in seiner Form und Erscheinung. Nur die Fliesen innen lassen es unwohnlich und aus der Zeit gefallen erscheinen. Schade.

8

mages | 24.10.2023 09:00 Uhr

···

Was macht dieses Haus unter der Woche?

7

ol_wei | 24.10.2023 08:35 Uhr

so klar

lest ihr eigentlich eure unerträglichen kommentare noch einmal durch, bevor ihr auf absenden drückt?

6

Peter Dünsch | 24.10.2023 07:16 Uhr

Suchspiel

Was macht die Nase da?

5

max | 23.10.2023 19:08 Uhr

dach

ist das dach echt ungedämmt?

4

Eleonore | 23.10.2023 18:09 Uhr

Seibt

Ich finde das Haus auch blöd. Die Architekten haben wie es scheint kein Verständnis von Thermodynamik. Im Sommer und im Winter ganz mies. Wird aber bestimmt trotzdem kommendes Jahr für den "van der Rohe award" nominiert, denn wo die kulturelle niedrig steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

3

grauweiss | 23.10.2023 17:43 Uhr

@auch ein architekt

Was sie nicht alles sehen.

Ich halte dieses Wochenendhaus für absolut gelungen.


2

Fritz | 23.10.2023 17:12 Uhr

umständlich

schönes Ding - aber die umständliche Dachform macht das Haus unnötig unharmonisch finde ich.

1

auch ein | 23.10.2023 16:26 Uhr

architekt

ein ganz komisches teil!

von aussen sieht es aus wie eine anlage kirche-gemeindezentrum-hof.
innen ein geometrie-krampf in müden und kalten farben

 
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