Der Augsburger Architekt Wilhelm Wichtendahl (1902–92) kam aus der bayerischen Postbauschule um Robert Vorhoelzer, dem wichtigsten Reservat der Moderne im Bayern der 20er Jahre. Im Dritten Reich baute er deutschlandweit im modernen Stil für die Rüstungsindustrie der Nazis; sein Büro war Ende der dreißiger Jahre eines der größten in Deutschland. Unter anderem arbeitete Bernhard Hermkes bei ihm als Mitarbeiter. Nach dem zweiten Weltkrieg war Wichtendahl in Augsburg ansässig und baute unter anderem Wohnsiedlungen und Kirchen. Er bekleidete hohe Funktionen im BDA. Sein Werk wird jetzt in Ausgburg ausgestellt.
„Auf der Basis des im Architekturmuseum Schwaben archivierten Nachlasses wird die berufliche Laufbahn Wichtendahls von der Postbauschule über seine Funktion als Werksarchitekt bei MAN und Messerschmitt bis hin zu seiner Tätigkeit als Präsident des BDA in der Nachkriegszeit erfahrbar. Ausstellung und Publikation dokumentieren das vielfältige Œuvre des Augsburger Architekten wie auch sein Engagement für die Baukultur.“
Ausstellung: 16. Dezember 2010 bis 22. Februar 2011, Di-So 14-18 Uhr
Ort: Architekturmuseum Schwaben, Buchegger-Haus, Thelottstraße 11, 86150 Augsburg
Zum Thema:
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