Ein besonderes Stück Architektur darf das Büro von Gerkan, Marg und Partner (gmp) bald umplanen: Die Hamburger konnten sich gegen internationale Konkurrenz beim Wettbewerb zum Umbau eines Industrie- und Baudenkmals im Norden Bolognas zu einem zeitgemäßen Technologiepark durchsetzen.
Das Lagerhaus einer ehemaligen, denkmalgeschützten Tabakmanufaktur aus den 1940er Jahren des italienischen Ingenieurs und Architekten Pier Luigi Nervi (1891-1979) soll erneuert, ergänzt und für neue Nutzungen umgebaut werden.
Das Technologiezentrum mit etwa 110.000 Quadratmeter Nutzfläche wird neben einer Ausstellungshalle auch Labore, Büros und ein universitätsnahes Gründerzentrum für Forschungszwecke beinhalten, außerdem didaktische Einrichtungen wie Aulen und Universitätsinstitute. Hinzu kommen Kongresseinrichtungen samt Hotel sowie Servicebereiche wie Läden, ein Kindergarten, Restaurants und Kantinen, die im ehemaligen Kraftwerk eingerichtet werden.
Ein umgestalteter Schornstein markiert den Komplex an der Stadteinfahrt von der Autobahn aus. Im Inneren wird das Gebäudeensemble windmühlenartig um einen neuen zentralen Platz am imposanten, ehemaligen Kraftwerk organisiert. Dabei entstehen vier Erschließungsachsen, die in verschiedenen Bauphasen nacheinander gestaltet werden sollen. Die Altbauten werden in ihrer ursprünglichen architektonischen Ästhetik im Profil und farblich wiederhergestellt – die Farbgestaltung wird an den Neubauten fortgeführt. Nur das Kraftwerk mit seinem hohen Kamin in rotem Bologneser Ziegelstein wird sich davon abheben.
Perspektiven: Gärtner & Christ
Auf Karte zeigen:
Google Maps