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27.02.2017

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Stadt der Gärten

Wettbewerbsgewinn für Schauman & Nordgren in Finnland


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Papier- und Holzindustrie waren die tragenden Säulen der finnischen Industrie im 19. und 20. Jahrhundert. Im Zuge des wirtschaftlichen Wandels der letzten Jahrzehnte wurden viele dieser Industrieareale in städtischen Lagen aufgegeben und harren nun ihrer Umnutzung. Im ehemaligen Industriegebiet Kangas, in der mittelfinnischen Stadt Jyväskylä, hat man den ersten Schritt bereits gemacht. Die weitläufigen Anlagen und Hallen einer Papierfabrik, die circa 1,5 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums liegen, wurden radikal rückgebaut. Nur ein architektonisch wertvoller Komplex blieb erhalten und wurde in einen Kreativcampus transformiert.
 
Aufgabe des offenen städtebaulichen Wettbewerbs war es nun, um diesen neuen Kreativcampus am westlichen Rand des ehemaligen Industriegebiets ein städtisches Umfeld mit dem üblichen Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten und Lernen zu konzipieren. Insgesamt sind 5.000 neue Wohnungen und mehr als 2.000 Arbeitsplätze angepeilt. Gewonnen haben Schauman & Nordgren (Kopenhagen, Helsinki), die unter anderem bereits Masterpläne für Gebiete in den finnischen Städten Tampere und Pargas entwickelt haben. Die Architekten schlagen eine halbkreisfömige Grundfigur vor, die außen durch einen Grünstreifen gefasst wird. Den bestehenden Baukörper definieren sie als städtebaulichen Schwerpunkt, indem sie vor dem Gebäude einen großen Platz anlegen. Vier tangentiale Achsen laufen, teilweise geknickt, auf diesen Platz zu, der zugleich auch am tiefsten Punkt des gesamten Gebiets liegt. Treppen und Rampen spielen dementsprechend eine prägende Rolle im Entwurf.
 
Um eine gewisse städtische Dichte zu erreichen, konzipierten die Planer die beiden Gevierte direkt gegenüber des Bestandbaus als geschlossene Blockrandfigur mit überdachten, halböffentlichen Wintergärten im Inneren des Blocks. Hier werden eine Universität und Büroflächen untergebracht. In den weiter außen liegenden Bereichen werden Wohnungen entstehen. Auch da sollen die Innenhöfe, ihre Bepflanzung und ihre Nutzung eine große Rolle spielen, weswegen die Architekten ihrem Entwurf den Titel City of Gardens gaben. Vor allem die überdachten Freiräume dürften im rauen skandinavischen Klima interessant sein, und einen guten Gegenentwurf zu den Innenräumen kommerzieller Malls bieten. (gh)


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