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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerbsergebnis_fuer_Geschaeftsstelle_der_AK_Berlin_geaendert_1382371.html

01.11.2010

Formfehler

Wettbewerbsergebnis für Geschäftsstelle der AK Berlin geändert


Die Architektenkammer Berlin verlässt ihre 1994 bezogene Geschäftsstelle in der Karl-Marx-Allee und will im März 2011 in neue Räume im IG-Metall-Gebäude an der Alten Jakobstraße in Kreuzberg umziehen. Das markante Baudenkmal von 1929/30 im Stil der Neuen Sachlichkeit stammt von Erich Mendelsohn.

Für die innenräumliche Gestaltung ihrer 850 Quadratmeter großen Bürofläche im 2. Obergeschoss des Kopfbaus und des Ostflügels dieses Gebäudes hat die Architektenkammer einen Wettbewerb durchgeführt, dessen Ergebnis sie bereits am 27. Oktober mitgeteilt hat. Demnach hatte die Jury unter Vorsitz von Peter Kulka diese Preise vergeben:

1. Preis: Ralf Schlachter, Büro unique assemblage, Frankfurt/Main
2. Preis: Thomas Richter, Büro Urbane Prozesse, Berlin
3. Preis: Holger Roik, Hamburg
Engere Wahl: Steiner Weißenberger Architekten, Berlin

Nach Überprüfung der Verfasserangaben wurde jedoch der 1. Preis wegen eines Formfehlers nachträglich aberkannt. Dem Vernehmen nach waren nicht alle drei aufgeführten Verfasser Mitglieder einer deutschen Kammer und somit war nach Auffassung des Auslobers das Team nicht teilnahmeberechtigt. Das endgültige Ergebnis des Wettbewerbs veröffentlicht die Kammer jetzt wie folgt:

1. Preis: Thomas Richter Architekt, Berlin
2. Preis: Holger Roik Architekt, Hamburg
3. Preis: Steiner Weißenberger Architekten, Berlin

Insgesamt hatten sich 64 Architekten und Innenarchitekten aus Deutschland an dem offenen Wettbewerb beteiligt.

„Die Gestaltung der neuen Räume im 2. Obergeschoss soll den Anspruch des Berufsstandes von kreativ Tätigen zum Ausdruck bringen. Der Siegerentwurf vom Büro unique assemblage vereint einen zeitgemäßen Stil mit der vorhandenen Substanz des Denkmals“, so das Preisgericht damals.

Über den neuen 1. Preis urteilte die Jury so: „Der Entwurf arbeitet allein mit Farbe und Textur. Damit setzt er in einer feinsinnigen Art und Weise dem durch Linien geprägten Innenraum ein ruhiges Gegengewicht entgegen. Dem Glanz von Messing und Glas wird mit stumpfmatten Flächen in gewobener und glatter Form begegnet. Bestechend ist die Idee, alle Oberflächen dezidiert und durchgehend zu bearbeiten.

Der behutsame Umgang mit der tragenden Bausubstanz, gepaart mit dem Vorhaben, alle ohnehin zu renovierenden Flächen ausnahmslos sorgfältig aufzuarbeiten, birgt die Chance, der gesamten Geschäftsstelle ein eigenes, durchaus überformbares Gepräge zu verleihen und zeugt darüber hinaus
von einem hohem Kostenbewusstsein der Entwurfsverfasser.“

Der Umzug der Geschäftsstelle wird nötig, weil die Zahl der Kammer-Mitglieder seit Ende 1993 von 3.600 auf heute fast 7.400 angestiegen ist. Im selbem Zeitraum wuchs die Zahl der Mitarbeiter von 13 auf über 20. Die Aktivitäten der Kammer, die Sitzungen der Gremien und Ausschüsse sowie die Veranstaltungen im Bereich Aus- und Fortbildung haben entsprechend zugenommen. Im neuen Haus können bei Bedarf weitere Flächen für Veranstaltungen hinzugezogen werden. Der Baubeginn ist für Anfang 2011 geplant.

Eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten läuft noch bis zum 12. November, Mo-Do 9-18 Uhr, Fr 9-14 Uhr, im IG-Metall-Haus,  2. Obergeschoss, Alte Jakobstraße 148-149, 10969 Berlin


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