Am 30. März 2000 wurde in Hamburg das Ergebnis eines hochbaulichen Wettbewerbs für das Quartier Falkenried bekannt gegeben. Bereits im Dezember letzten Jahres hatte das Architekturbüro Bolles-Wilson (Münster) einen vorgeschalteten städtebaulichen Wettbewerb für die Bebauung und Umnutzung der ehemaligen Fahrzeugwerkstätten Falkenried für sich entschieden. Aufgrund seiner „herausragenden Leistung" hatte die Jury unter dem Vorsitz von Peter Kulka das Münsteraner Büro direkt mit der weiteren Bearbeitung der Bereiche Wohnturm, Boarding House sowie der Büro- und Geschäftsflächen zwischen der Hoheluftchaussee und dem Lehmweg beauftragt. Dem Büro Baumschlager + Eberle (Lochau, Österreich) wurde die weitere Bearbeitung der auch in diesem Areal liegenden „Wohnvilla" übertragen.
Die Planungen von Bolles-Wilson sehen im Zentrum der Projektentwicklung einen 14-geschossigen Wohnturm vor. Er ist zu der Isestraße hin fein gegliedert und verschränkt, zu den Falkenriedterrassen hin zeigt er eine leichte Rundung. Direkt daneben befinden sich das Boarding House/Bürohaus und die Wohnvilla.
Für alle anderen Flächen und Bestandsgebäude wurden in vier Teilgebieten hochbauliche Wettbewerbe durchgeführt. Dabei wurden jeweils drei bis vier der Büros, die sich am städtebaulichen Wettbewerb beteiligt hatten zu der Bearbeitung eines Teilbereiches eingeladen.
Bei dem Teilbereich „Stadthäuser auf ehemaligen Hallenflächen" ging der erste Rang an die Architekten Spengler Wiescholek Architekten (Hamburg). Den Wettbewerb in dem Teilgebiet "Service-Wohnen am Falkenried" konnte das Büro Baumschlager + Eberle (Lochau) für sich entscheiden. Das Büro Laboratory for Architecture LABFAC (Paris) ging als Gewinner aus dem Teilwettbewerb „Lofts in Halle E " hervor. In dem Bereich „Lofts am Falkenried" vergab die Jury keinen ersten Rang. Die zweitplatzierten Entwürfe der beiden Hamburger Büros J. Böge + I. Lindner-Böge und BRT Bothe Richter Teherani wurden zur Überarbeitung empfohlen.
Die Investorn zeigten sich mit den Wettbewerbsergebnissen sehr zufrieden und betonten noch einmal die Stimmigkeit des Masterplanes von Bolles-Wilson, dessen Umsetzung in den einzelnen Bereichen die größtmögliche Nutzungsvielfalt gewähre.
Das Investitionsvolumen des Gesamtprojektes wird mit rund 300 Millionen Mark beziffert. Mitte 2001 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2004 avisiert.
Eine weitere Aquarellzeichnung ist als Zoom-Bild hinterlegt
Abbildungen: Bolles-Wilson, Münster