Die Züricher Stadtkreise 4 – der Stadtteil Außersihl – und 5 – das sogenante Industriequartier – werden durch die hier verlaufenden Gleise des Hauptbahnhofs voneinander getrennt. Durch den nun entschiedenen Wettbewerb über die Gestaltung einer Verbindung für Fußgänger und Radfahrer über das Gleisfeld soll diese Situation verbessert und die beiden Stadtteile miteinander verknüpft werden.
Das neue Brückenbauwerk, der bereits nach dem österreichischen Ingenieur Alois Negrelli (1799-1858) getaufte Negrellisteg, wird so die Lücke einer fehlenden Gleisquerung zwischen dem Hauptbahnhof und der Langstraße schließen.
Wie die Stadt Zürich als Wettbewerbsauslober nun mitteilte, konnte sich die Gruppe aus explorations architecture (Architekten, Paris), Flint & Neill (London, Ingenieure), Arup Lighting design (London) gegen zwölf weitere ausgewählte Teams durchsetzen.
Der Entwurf der neuen Brücke besteht aus einem rund 150 Meter langen, schlanken und stützenfreien Rohr, dessen Wände nur durch ein Muster aus parallellogramm-förmigen Licht- und Fensteröffnungen durchbrochen werden. Erschlossen wird die Brücke über zwei parallel zu den Gleisen verlaufende Rampen. Auf und unter den Rampen wird eine kommerziell genutzte Zone, sprich Läden und Gastronomie, den Weg begleiten. Die monolithisch wirkende Brücken-Figur ist aus ultra-hochfestem faserverstärktem Beton geplant. Der Entwurf soll, so die Entwerfer, den Benutzern beim Überquerung der Gleise ein Gefühl von Schutz vermitteln. Nachts wird die Röhre von innen durch LED-Leuchten illuminiert sein.
Der Baustart ist für 2015 geplant. Allerdings könnte, wie in der Schweiz ab einer Investitionssumme von 30 Millionen Franken üblich, ein Referendum der Zürcher das ganz Projekt noch einmal kippen.
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