Die Stadt Bochum hatte einen beschränkten Wettbewerb ausgelobt, um aus der neugotischen Marienkirche einen Kammermusiksaal zu machen. Damit sind Abrisspläne vom Tisch. Für die Stadt ist er ein zentraler Baustein des „ViktoriaQuartierBochum“ und ein Leitprojekt der Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr.2010. Gewonnen hat ihn das Büro Max Dudler mit einem Entwurf, der sich ausschließlich im Innern des sakralen Gebäudes entfaltet.
1. Preis: Max Dudler, Berlin
2. Preis: Baumewerd Architekten, Münster
3. Preis: SATIJNplus Architecten, Maastricht zusammen mit Wannenmacher + Möller, Bielefeld
An dem Entwurf von Max Dudler überzeugte die Jury der Respekt vor der 1868-72 gebauten Kirche, die äußerlich unverändert bleibt. Der neue Kammermusiksaal befindet sich im Mittelschiff, während die Seitenschiffe ebenfalls unverändert bleiben. Der Raum entfaltet sich in der Höhe, sodass zwei weitere Ebenen eingezogen wurden, um den 400 Zuschauern genug Platz zu bieten. Die Säulenreihe zwischen Mittel- und Seitenschiffen bleibt sichtbar. Durch hölzerne Ausfachungen wird der Raum geschlossen. Die besonders gute Akustik war für die Jury ebenfalls ein Auswahlkriterium.
Der Bau und die Restaurierung der historischen Fassade wird rund 10 Mio. Euro kosten. Für zwei Millionen Euro verkauft das Bistum das Grundstück an die Stadt. Die Städtebauförderung unterstützt das Projekt mit 80 Prozent. Der Spatenstich ist für Herbst angesetzt, um im Kulturhauptstadt-Jahr fertig zu sein.
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bea | 04.06.2009 21:36 UhrJury
hallo,
weiss jemand wer in der jury saß?