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17.12.2009

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Kunst in der Stabi

Wettbewerbsentscheidung in Berlin


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Kunst am Bau bleibt nach wie vor ein heikles, um nicht zu sagen geschmäcklerisches Thema: Obwohl sich auch hier seit den Tagen, als sich Kunst am Bau einfach auf in ein Gebäude hinein gestellte Kunstobjekte beschränkte, getan hat.

In Berlin wurde nun die zweite Phase eines Wettbewerbs entschieden, der die künstlerische Ausgestaltung der in der Sanierung begriffenen Staatsbibliothek Unter den Linden, kurz Stabi, zum Thema hatte (siehe zum Richtfest des von HG Merz wieder aufgebauten Lesesaals der Staatsbibliothek die BauNetz-Meldung vom 1. Februar 2008).
Die Jury unter Vorsitz des Direktors der Berlinischen Galerie, Jörn Merkert, entschied sich für die Arbeiten von Tobias Rehberger, Franfurt/Main sowie Olaf Metzel, München. Beide Kunstwerke werden realisiert.

Für künstlerische Interventionen standen fast alle öffentlichen Bereiche der Staatsbibliothek zur Verfügung. Aus dem Juryprotokoll zur der Arbeit „8 Uhren in 8 Lesesälen“ von Tobias Rehberger: „Die Idee, in den Lesesälen kinetische Wandobjekte zu entwickeln, die jeweils als abstrakte Gebilde, aber auch als Uhren funktionierten, überzeugte die Jury. Hier gelingt es auf jeweils verschiedene Weise, in den Lesesälen einen optischen Fokus zu erzeugen, der das Lesen auf lebendige Weise begleitet. Formale und farbliche Bezüge zur Op-Art, zur kinetischen Kunst und vergleichbaren Designtendenzen wurden hier geknüpft, um eine Balance zwischen Störung und Harmonie im Verhältnis zum Mobiliar zu etablieren.“

Die Arbeit „Noch Fragen“ von Olaf Metzel ergänzt und kontrastiert, so die Jury, in ihrer Leichtigkeit die strenge Ordnung des Hauptlesesaals von HG Merz: „Das vom Künstler intendierte Jonglieren mit aufgeschlagenen Buchseiten, Zeitungen eines bestimmten Tages, Notizen etc. ergibt ein Arrangement von zerknüllten bedrucktem Papier, das frei im großen Saal schwebt. Sie erzeugt durch ihre zeitgebundenen, oft banalen Texte auf den verformten ‚Seiten‘ eine beträchtliche Spannung mit dem Arbeiten der Wissenschaftler an den Lesetischen darunter.“

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten: 18. bis 23.Dezember, 28. bis 30. Dezember 2009 sowie 4. bis 8. Januar 2010, Mo-Fr 12-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr
Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Ausstellungsraum, 1. Obergeschoss, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin


Zum Thema:

Mehr Informationen zum Wettbewerb unter: www.bbr.bund.de


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Bildhauer | 18.12.2009 17:43 Uhr

@den braven lumich

Danke für die berechtigten Lorbeeren für den starken Anfang, die nehme ich gerne entgegen.
Leider folgt Ihr Kommentar nur dem Motto "ich weiß auch was". Insofern lautet meine B-Note: Schwach begonnen und am Ende nichts verstanden.
Hätte ich geahnt, dass es Leser gibt denen man dieses geflügelte Wort vom Architekten noch in "Künstler" übersetzen muss... naja, heiß ja auch BauNetz und nicht SchlauNetz

2

lumich | 18.12.2009 13:25 Uhr

@Bildhauer

Sind Rehberger und Metzel Architekten???
Ein Kommentar nach dem Mott "stark begonnen und ebenso nachgelassen".

1

Bildhauer | 17.12.2009 17:54 Uhr

Wunst in der Stabi

Ja, im Bereich Kunst am Bau hat sich wirklich viel getan, viel Spannendes und noch viel mehr Sedierendes...leider finden die spannenden Projekt keinen Weg in das Baunetz, da sie sich nicht in der Mainstreamschiene des genormten Architektur- und Kunstjournalismus befinden.
Dieser langweilige Dekokram ist die vielen schwülstigen Erklärungsworte wirklich nicht wert. Diese gebastelten Schaufensterarrangements möchten immer so tiefsinnig sein und bleiben doch nur flach.
Ihre räumliche Qualität entfaltet sich in einer herrlich braven Zurückhaltung. Würde sich alles als Kachelbemalung in einem U-Bahnhof auch prima machen.
Der Herr Karl Valentin hatte schon vor langer Zeit erkannt, dass Kunst (von Können) und Wunst (von Wollen) kommt.
Wenn der Architekt nichts weiß, macht er einen (bunten) Kreis...

 
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