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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerbsentscheidung_im_Mittelrheintal_898933.html

04.01.2010

R(h)ein-Blicke

Wettbewerbsentscheidung im Mittelrheintal


Das obere Mittelrheintal steht seit 2002 auf der Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten. Daher ist jeder bauliche Eingriff in die Landschaft mit größter Vorsicht zu bewerkstelligen.
2008 wurde im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal ein Kulturlandschafts-Entwicklungskonzept erarbeitet, das die Vielfalt der Landschaft und die Besonderheiten des Oberen Mittelrheintals stärker erlebbar machen soll.

Eines der ersten Projekte, das aus diesem Konzept umgesetzt wird und dessen Wettbewerbsergebnisse nun vorliegen, ist das Projekt R(h)ein-Blicke. 25 ausgesuchte Büros sollten Gestaltungsvorschläge zu drei exemplarischen Standorten im Oberen Mittelrheintal erarbeiten, die beispielhaften für die Entwicklung künftiger R(h)ein-Blicke stehen sollten.
Als R(h)ein-Blick werden dabei Orte bezeichnet, die als Entschleunigungs- und Haltepunkt, als Rhein-Erlebnis durch Nähe zum Wasser und als Aussichts- und Fotopunkt dienen. Die Wettbewerbsaufgabe umfasste einen Standort nördlich Lorchhausen, einen in St. Goarshausen – am Loreley Felsen – sowie einen in St. Goar-Fellen.

Die Gewinner des Wettbewerbs sind:

  • 1. Preis: Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten, Mainz mit PGM Architekten, Mainz

  • 2. Preis: Hegelmann, Landschaftsarchitektur + Stadtplanung, Saarbrücken mit Hullmann & Gimmler Architekten, Krefeld

  • 3. Preis: Hahn von Hantelmann Landschaftsarchitekten, Berlin, Hamburg

Die Jury überzeugte beim ersten Preisträger, dass es der Arbeit gelungen sei, „mit wenigen, immer wiederkehrenden Elementen zurückhaltend aber doch prägnant mit einer angemessenen Gestaltung auf die Rheinblicke hinzuweisen.“
Als besonderer Blickfang dient dabei eine im Inneren beleuchtete, auf einer Plattform stehende Stele aus Stahlelementen, die den Verlauf des Rheins im Weltkulturerbetal und den jeweiligen Standort markiert. Auch in der Dunkelheit stellt die Stele mit dem stilisierten Rheinverlauf ein Merkzeichen dar. In die Plattform der Stele sollen neben dem Verlauf des Rheins auch klassische literarische Zitate mit Bezug zum Rhein eingegossen werden.

Die Gestaltung des umgebenden Gesamtplatzes greift auf ortstypische Elemente wie zum Beispiel niedrige Mauern, Materialien und Baumreihen zurück.
Insgesamt zeige die Arbeit mit hoher Qualität, wie mit typischen und prägnanten, dem Welterbe angemessenen Gestaltungselementen, Orte mit Wiedererkennungswert geschaffen würden, die aber individuell auf die jeweilige örtliche Situation abgestimmt seien, so die Jury.


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