Der internationale städtebauliche Wettbewerb für den zweiten Bauabschnitt des Kö-Bogens (siehe BauNetz-Meldung vom 16. Januar 2009) in Düsseldorf ist entschieden. Gewonnen hat das Kölner Büro Molestina Architekten zusammen mit dem Büro LSWLA Landschaftsarchitektur.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat den umfangreichen Wettbewerb zur städtebaulichen Entwicklung ausgelobt, um den nördlichen Teil der Königsallee neu zu gestalten. Durch den Bau der neuen U-Bahnlinie am Wehrhahn fallen die Straßenbahngleise auf dem Jan-Wellem-Platz weg, sodass der gesamte nördliche Bereich der Kö sowie der Übergang zwischen dem Hofgarten, dem Jan-Wellem-Platz, dem Schadowplatz und dem Gustav-Grüntgens-Platz städtebaulich neu entwickelt werden kann.
Das zentrale Innenstadtgrundstück hat eine Größe von 13 ha. Der Autoverkehr soll unter der Erde verschwinden und die Hochstraße „Tausendfüßler“ soll abgerissen werden. Das Potential des Ortes soll voll ausgeschöpft werden, da er eine besondere Prägnanz für Düsselforf bekommen kann durch die Lage unweit der bedeutenden Solitäre Drei-Scheiben-Haus und Schauspielhaus.
- 1. Preis: Molestina Architekten GmbH, Köln
FSWLA Landschaftsarchitektur, Düsseldorf, Köln
- 2. Preis: André Poitiers Architekt RIBA Stadtplaner, Hamburg arbos Landschaftsarchitekten, Hamburg
- 3. Preis: Eller + Eller Architekten, berlin, Moskau, Düsseldorf, Kiew
RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn, Hamburg
- Ankauf 1: KSP Engel und Zimmermann Architekten, Frankfurt/Main, München, Köln, Berlin, Braunschweig, Beijing, Dubai
Lill + Sparla Landschaftsarchitekten Ingenieure, Köln
- Ankauf 2: Haberland Architekten, Berlin
office regina poly, berlin
- Ankauf 3: Hascher Jehle Architektur, Berlin
hutterreumann + cejka Landschaftsarchitekten, Berlin, Wien
- Ankauf 4: APB. Architekten BDA, Hamburg
gartenlabor landschaftsarchitekten, Hamburg
- Ankauf 5: Ortner & Ortner Baukunst, Berlin, Wien, Köln
Atelier Loidl landschafsarchitekten, Berlin
Als Vorsitzender der Jury lobte Albert Speer, dass sich die in der zweiten Stufe beteiligten acht Büros mit den Anregungen der Bürger aus der zurückliegenden Ausstellung der Arbeiten aus dem ersten Durchgang noch einmal auseinandergesetzt haben.
Zu den Kernüberlegungen der Gewinner gehört die Anordnung verschiedener neuer Baukörper am Rand des Gustav-Gründgens-Platzes und auf der Tuchtinsel sowie eine 400 Meter lange Platanenallee anstelle des Tausendfüßlers.
Die Arbeit des 1. Priesträgers verwirklicht nach Ansicht Speers einige entscheidende Punkte: die Vergrößerung der Achse zwischen Hofgarten und Johanneskirche, die städtebauliche Ergänzung der südlichen Bereiche des Planungsgebietes bis zur Johanneskirche, die Stärkung der Schadowstraße, wo großzügig Raum für die Verbindung von U-Bahn und Straßenbahn geschaffen wird, und die Heranführung des Grüns des Hofgartens bis an die Schadowstraße.