Vielen-Berlin Besuchern fällt es schwer sich vorzustellen, dass Berlin einmal eine geteilte Stadt war. Das Interesse an der Berliner Mauer und ihrem Verlauf durch die Stadt ist jedoch ungebrochen.
Rund eine Viertelmillion Besucher hatte das Besucherzentrum Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße bislang allein im Jahre 2007. Nun wurde ein internationaler Wettbewerb zur Erweiterung der Gedenkstätte entschieden:
- 1.Preis: Mola Winkelmüller Architekten, Berlin, Sinai.Faust.Schroll.Schwarz Landschaftarchitekten, Berlin, und Christian Fuchs Ausstellungsplaner, Berlin
- 2. Preis: Rother Rother Architekten, Berlin, K1 Landschaftsarchitekten Kuhn Klapka, Berlin
- 3. Preis: Uhrmeister Architekt, Berlin, Laura Schleussner, Berlin, bbz landschaftsarchitekten, Bern
- 4. Preis Eckert Negwer Suselbeek ENS Architekten, Berlin, Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin, Brigitte Fischer Ausstellungsgestaltung, Berlin
Der Siegerentwurf arbeitet mit der fast 1,5 Kilometer langen Erinnerungslandschaft des Mauerstreifens entlang der Bernauer Straße. Die Lücken der original erhaltenen Mauerreste werden durch drei Zentimeter dicke Stelen aus gerostetem Corten-Stahl ergänzt.
Dasselbe Material wurde bereits beim schon existierenden Mauermahnmal an der Bernauer Straße verwendet (siehe
BauNetz-Meldung vom 06. August 1997). Die Stelen stehen soweit auseinander, dass man durch sie hindurch treten kann, verbinden jedoch optisch die verschiedenen baulichen Elemente zu einer Einheit. Ihre Materialität erinnert an den Bewehrungsstahl der Originalmauer.
Den zweiten Teil des Entwurfs bildet der zweistöckige Informationspavillon, der sich am Knick des ehemaligen Mauerverlaufs befindet. Er soll als Eingangsbauwerk in das Areal dienen und die Besucher mit ersten Informationen versorgen.
Mit den baulichen Maßnahmen sollen die jährliche Besucherzahl der Gedenkstätte auf 450.000 gesteigert werden.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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pseudo | 20.12.2007 16:21 UhrCorten
Corten-Stahl gibt es mittlerweile auf jeden Dorfplatz. Das Material ist denkbar unspezifisch. Kommentar der Kohlhoff-Mauer wird mit Mauer-Zitat des Sinai Entwurfs vermischt. 3 cm starker Stangenzaun wird nach einer Woche tatsächlich so verbogen aussehen wie Bewehrungseisen-
keine überzeugende Lösung.