Der im vergangenen Jahr zur Umgestaltung des früheren Zentrums von West-Berlin ausgelobte Wettbewerb „Breitscheidplatz" ist entschieden. Am 14. April 2000 vergab das Preisgericht unter Vorsitz des Landschaftsarchitekten Guido Hager (Zürich) in der zweiten Stufe des Verfahrens den ersten Preis (50.000 Mark) an Heike Langenbach (Berlin) und Roman Ivancsics (Wien) und empfahl deren Entwurf zur Realisierung. Der mit 36.000 Mark dotierte zweite Preis ging an das Team Topotek1 / Martin Rein-Cano (Berlin). Beide Arbeiten wurden im Dezember 1999 in der ersten Runde des Wettbewerbs zur Überarbeitung ausgewählt (siehe BauNetz-Meldung vom 13.12.1999).
Das Ensemble der Gedächtniskirche, bestehend aus der Turmruine und den Neubauten von Egon Eiermann, stellt eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt dar. Im Zusammenhang mit dem Neubau von zwei Hochhäusern an der Westseite des Platzes und der Schließung des Autotunnels in der Budapester Straße wird der Breitscheidplatz eine grundlegend umgestaltet.
Leitgedanke des siegreichen Entwurfs von Langenbach / Ivancsics ist es, den Innenbereich des Platzes durch ein bänderartiges Beleuchtungssystem besonders hervorzuheben. Mittels neuentwickelter Lichttechnik soll der gesamte Platzraum bis zu einer Höhe von zwei Metern gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Den vielen Spuren und Schichten der Vergangenheit soll so eine weitere „moderne und zeitgemäß“ formulierte Schicht hinzugefügt werden. Während auf dem Platz selbst die Reduzierung des „zufällig entstandenen“ Baumbestands vorgesehen ist, sollen die auf ihn zuführenden Straßen durch Neupflanzungen als Alleen gestaltet werden. Nach der Schließung des Tunnels und vorbereitenden Baumaßnahmen für die Hochhäuser soll 2001 mit der Neugestaltung begonnen werden.
Alle Wettbewerbsarbeiten sind vom 9. bis 24. Mai in den Räumen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in der Jebenstraße 2 ausgestellt (Öffnungszeiten: Mo-Fr 12 bis 18 Uhr).
Ein Grundriss der Siegerarbeit und eine Ansicht des zweitplatzierten Entwurfs sind als weitere Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung).