Die Ergebnisse des begrenzt offenen Realisierungswettbewerbs zur Umgestaltung des Marienhofs in München wurden am 2. Juni 2006 bekannt gegeben. Gewonnen haben bbz Landschaftsarchitekten (Berlin) mit atelier pk (Berlin).
Der Marienhof soll als städtischer Platz im Herzen der Altstadt erhalten bleiben und aufgewertet werden. Im Gegensatz zu den stärker von Markt- und Geschäftsfunktionen geprägten Bereichen der Umgebung soll eine „Oase der Kultur, Erholung und Kontemplation“ (Pressemitteilung) entstehen. Da für die Neugestaltung die Geschichte des Ortes eine wichtige Rolle spielt, wurden Aussagen zum Umgang mit den historischen Strukturen und Sichtbezügen erwartet. Ein Teil der Platzfläche sollte so gestaltet werden, dass temporäre Veranstaltungen unterschiedlichster Art möglich sind. Zudem sollten diverse S-Bahn-Ein- und -Ausgänge in das Konzept integriert werden.
Die Jury unter Vorsitz des Landschaftsarchitekten Gerd Aufmkolk vergab folgende Preise:
- 1. Preis: bbz landschaftsarchitekten, Timo Herrmann, Berlin
mit atelier pk, Philipp Koch, Berlin
- ein 3. Preis: Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
mit Volker Staab, Berlin
- ein 3. Preis: GTL Gnüchtel-Triebswetter Landschaftsarchitekten, München
mit Maier Neuberger Partner Architekten, München
- Ankauf: Hansjakob Landschaftsarchitekten, München
mit Hilmer & Sattler und Albrecht, Berlin/München
- Ankauf: club L 94 Landschaftsarchitekten, Köln
mit Raumwerk Architekten, Frankfurt
Nach Auffassung der Jury und der städtischen Berater stelle die Lösung der ersten Preisträger eine „dauerhafte und tragfähige Neugestaltung des Marienhofes“ sicher. Die Planung füge sich städtebaulich gut in das Umfeld ein und schaffe für den Bürger ein breites Spektrum an Nutzungen sowie eine angenehme Atmosphäre zum Verweilen. Die Bäume und die innen liegende Rasenfläche geben dem Platz einen ausgeprägten grünen Charakter, der in einem „spannungsvollen Gegensatz zur steinernen Umgebung“ stehe. Die klare, klassische Grundform werde den unterschiedlichen Ansprüchen an diesen bedeutenden Ort mitten in der Stadt gerecht. Die Elemente des Platzes seien auch im Detail mit „großer Sorgfalt und viel Fantasie“ entwickelt.
Das Baureferat zeigt die Arbeiten des Realisierungswettbewerbes zur Neugestaltung des Marienhofes in der Zeit von 6. bis 8. Juni 2006 in der Halle 7 des Jutierhallengeländes an der Dachauer Straße 114. Die Öffnungszeiten sind werktags von 9-18 Uhr.
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