RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_mit_Gehry_gmp_und_HdM_4809211.html

19.08.2016

Zurück zur Meldung

Konzerthaus München

Wettbewerb mit Gehry, gmp und HdM


Meldung einblenden

Nachdem die Bayerische Regierung im Dezember 2015 beschlossen hat, den Neubau für das Konzerthaus München im Osten der Stadt zu errichten und damit eine langwierige, kontrovers geführte Standortdebatte beendete, lobt sie diesen Mittwoch nun einen Wettbewerb für die Realisierung aus. Das Konzerthaus mit einer Kapazität von 2.400 Plätzen soll bis 2021 auf einer 5.300 Quadratmeter großen Parzelle im Werksviertel am Münchner Ostbahnhof errichtet werden.

In einem Teilnehmerwettbewerb sollen sich zwischen 25 und 35 Büros für den nichtoffenen Realisierungswettbewerb qualifizieren. Gedanken machen können sich bereits die gesetzten Teilnehmer: Gehry Partners (Walt-Disney-Konzerthalle in Los Angeles), gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner (Qingdao Grand Theater), Henning Larsen Architects (Harpa in Reykjavík), Herzog & de Meuron (Elbphilharmonie Hamburg), Schultes Frank Architekten (Ideenwettbewerb Konzertsaal Marstall in München) und Snøhetta (Oper in Oslo). Damit wurden im Vorfeld internationale Experten für die Bauaufgabe Konzerthaus eingeladen – fehlen eigentlich nur Jean Nouvel (Philharmonie in Paris), Barozzi Veiga (Philharmonie in Stettin) oder auch der Münchner Architekt Peter Haimerl (Konzerthaus Blaibach).

Der Bewerbungsschluss ist der 19. September 2016. Nach Teilnahmebestätigung und Ausgabe der Auslobungsunterlagen im November ist dann bis zum 9. März 2017 Zeit für die Einreichung der Arbeiten.

Im Mai 2017 wird die Jury, der unter anderen Kai-Uwe Bergmann, Finn Geipel, Harry Gugger und  Arno Lederer angehören, die Preise im Gesamtwert von 500.000 Euro vergeben.

Weitere Informationen sind auf der Webseite des Konzerthauses München abrufbar.


Zum Thema:

uncube-Ausgabe No. 21 „Acoustics“


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

Heinz Flattinger, Architekt | 01.11.2017 10:56 Uhr

Wettbewerb Philharmonie München

Eine Philharmonie fügt sich nicht in die Umgebung ein, insbesondere nicht in eine mittelmäßige. Sie ist die Landmark und prägt selbst die Umgebung. München hatte die Chance, auf einem magischen Grundstück ein weit sichtbares, weltweit ausstrahlendes Zeichen zu setzen, versäumt. Diese Chance ist mit einem dumpen, schweren Backsteinbau am Gasteig vertan worden.

Nicht nur die magische Lage, sonderen auch die prägende Architektur einer Philharmonie bewirkt diese internationale Ausstrahlung, die ein Potential vergleichbar mit den Besucherzahlen der bayerischen Königsschlösser entwickeln könnte, wie es zurzeit bei der Philharmonie Hamburg zu beobachten ist.
Anmerkung: Eine Verneigung vor Hans Scharouns Berliner Philharmonie für die Übernahme des gewellten Daches als wesentliches Gestaltungsmerkmal wäre angebracht.

Der Wettbewerbserfolg für die neue Münchner Philharmonie ist zum Großteil dem Kostenschock der Hamburger Philharmonie geschuldet, weil die sich am Ambiente von Speicherbauten orientierende „noble“ Einfachheit weniger Kosten impliziert, der nächste schwerwiegende Fehler, hier keine international beachtete Ikone zu realisieren. Der wahre Grund der explodierenden Kosten in Hamburg ist von Horst Seehofer mit der Ankündigung des Baubeginns der Münchner Philharmonie noch im Jahr 2018 offensichtlich nicht verstanden worden.

7

Infizierung | 22.08.2016 18:36 Uhr

Offen - Geschlossen

Wann hat die Infektion von Wettbewerben begonnen und warum haben wir sie erst so spät bemerkt?
Wir Architekten haben aus früher i.d.R. offenen Verfahren geschlossene werden lassen.
Wir Architekten finden heute das 15% Trost-Lose eine gute Quote für junge Kollegen-innen sind.
Wir Architekten haben Kammern, die sich vor allem selbst verwalten und ängstlich auf die Renditen ihrer Versorungswerke starren.
Wir Architekten sollten versuchen als Vertragspartner wieder ernst genommen zu werden.
Wir Architekten-innen sollten daher ALLE keine Bewerbung für genau diesen Wettbewerb abgeben.
Das wäre mal ein Zeichen ... und ein Versuch die Infektion unmittelbar anzugehen ...

6

Bewerber | 22.08.2016 16:51 Uhr

keine jungen / kleinen Büros?

Naja: Bei solche einem großen Wettbewerb sind 5 von 35 Plätzen für Junge / Kleine schon recht viel.

Also: Nicht jammern - auf geht's!

5

Valentin R. | 22.08.2016 09:59 Uhr

Eine Farce!

Wieder einmal nur die scheinbar großen Namen... Ob der beste Entwurf am Ende raus kommt sei mal dahin gestellt. Mittelständische Büros haben schon lange keine Chance mehr größere Aufträge sei es über Wettbewerbe (die zu 90% Einladungswettbewerbe oder Wettbewerbe mit vorherigem Bewerbungsverfahren und nachträglichen Verhandlungsverfahren sind) oder VgV-Verfahren/ Verhandlungsverfahren zu erhalten.. Wirklich mehr als traurig und sehr bedenklich!

4

auch ein | 21.08.2016 15:30 Uhr

architekt

harry gugger preisrichter als ehemaliger partner von herzog u de meuron.....

schlau wäre preisrichter zu nehmen, die bereits ein konzerthaus geplant haben, was haben gugger, geipel schon gebaut ?

und aus der elbphilharmonie könnte man ja lernen. da sind nicht nur herzog de meuron "schuld", aber nicht ganz unbeteiligt....

3

Hans Heidenreich | 19.08.2016 19:10 Uhr

Warum berichten Sie nicht kritischer über solche

abgrundpeinlichen Veranstaltungen?

Unter heutigen Voraussetzungen würde GMP z.B. nie wieder einen (offenen) Wettbewerb Flughafen Tegel gewinnen.

Mit den Kammern als "Standesvertretung" und einer Berufsgruppe die sich Alles bieten lässt scheint alles möglich.

2

LAMAA | 19.08.2016 19:07 Uhr

"Es stinkt zum Himmel"

Mal wieder werden die jüngeren Architekten ausgeschlossen.
So viel zum Thema "freier Wettbewerb", geschlossene Kreise !!!

Und die Architekten-Kammern schauen WEG!!!
Gerade diese sollten sich für einen freien, gleichberechtigten Wettbewerb einsetzen.
Schließlich werden die Kammern von allen Architekten getragen / finanziert!

1

ludwig vom beethoven | 19.08.2016 17:17 Uhr

ohrfeige....

wieder einmal verpasst ein öffentlicher bauherr, im grunde zwei, staatsregierung und stadt, die chance, lösungen eines breiten feldes von architekten für einen jahrhundertbau einzuholen. umgekehrt gesagt, allen jungen und kleinen, jedoch durch realisierte vergleichbar komplexe bauwerke oder nicht-realisierte projekte. trotzdem werden qualifizierte büros von einem solchen wettbewerb durch eine willkürliche begrenzung auf 35 teilnehmer ausgeschlossen.
es beschleicht einen der verdacht, dass man im kleinen münchen unbedingt einen gehry oder herzog und de meuron (gratulation, ex-partner harry gugger ist in der jury), snohetta oder nouvel haben will.
die genannten haben bis dato mit konzertbauten in luftigen höhen (hdm, auch finanziell) und so exponierten wie großen grundstücken (gehry: downtown l.a., snohetta: uferlage oslo, nouvel, uferlage luzerner see) geglänzt, nicht aber auf einem ca. 72 x 72 m großen handtuch. wo ist da eine vergleichbarkeit? bei nouvel mag man das kopenhagener konzerthaus gelten lassen. eine diletantische auswahl, die jeder erstsemester-architekturstudent so hätte treffen können, die fachbehörde hat sich da wirklich angestrengt.
es mag das argument kommen, dass ein anonymer und offener wettbewerb einer jury zuviel zeit abverlangt. andere wettbewerbe haben stets das gegenteil bewiesen - mit sensationellen ergebnissen, wo sich die "cracks" durchsetzen oder ein neuer stern am himmel aufgeht. eine derart stark besetzte jury sollte so eine herausforderung in drei tagen bewältigen können. der aufwand einer vorauswahl (ebenfalls mit dem entsprechenden gremium), den kosten für die ermittlung der teilnehmer (arbeitszeit für die erstellung, pflege und steuerung des anmeldeportales), ist wahrscheinlich höher als ein zusätzlicher tag der jury.
dann müssten eben diejenigen, die diesen konzertsaal so dringend wollen, einen zusätzlichen tag in ihrem terminkalender blocken, wobei die übliche praxis ist, dass man als ministerpräsident und bürgermeister zur engeren wahl dann auftritt.
conclusio: nicht einmal die auf zeit gewählten vertreter der bürger und damit der architektenzunft treten bei solchen gelegenheiten mutig für selbige ein. jeder private bauherr kriegt so etwas hin, die öffentliche hand hat einen anderen auftrag.
wirklich zu guter letzt: dass eine bayerische architektenkammer, die diesen wettbewerb zulassen muss, zu schwach ist, all ihre mitglieder zu vertreten ist gelinde gesagt - lieber nicht sagen....

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.






Alle Meldungen

<

19.08.2016

Backstein-Expressionismus

Bremer Landesbank von Caruso St John eröffnet

18.08.2016

Béton Rouge

BAUNETZWOCHE#463

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort