Am Montag wurde im schweizerischen Aarau der Wettbewerb für die städtbauliche Entwicklung sowie den Bau eines Hochhauses im Stadtteil Torfeld-Süd entschieden. Die Niederländer KCAP konnten in Zusammenarbeit mit den Schweizer Landschaftsplanern Schweingruber Zulauf die Jury von ihrem städtbaulichen Entwurf überzeugen. Den Zuschlag für den Bau eines Hochhauses erhielt das ortsansässige Büro Schneider&Schneider. Die Immobiliengesellschaft Mobimo Holding AG hatte insgesamt acht Büros zu einem Studienauftrag geladen.
Bei dem zu entwickelnden Gelände handelt es sich um eine Fläche von rund 50.000 Quadratmetern. Bisher war das von der Industriefirma Rockwell Automation betriebene Areal auf vielen kleineren Flächen zwischengenutzt worden. Der Auftrag an die Wettbewerbsteilnehmer lautete, ein „urban village“ zu schaffen, ein lebendiges Stadtquartier etwa in der Größe der Aarauer Innenstadt, in dem sich Bewohner mit Besuchern und Mitarbeitern mischen.
Neben Büros werden rund 250 Wohneinheiten und 400 unterirdische Parkplätze gebaut. Die so genannte Aeschbachhalle, ein Industriekulturgut, wird erhalten, erweitert und zum Quartiertreffpunkt mit Gastronomie umgenutzt. Die niederländisch-schweizerische Kooperation konnte vor allem durch ein „einfaches städtisches Grundmuster“ überzeugen. Die einzelnen „Stadtbausteine“ ließen sich später problemlos von mehreren Architekten weiterentwickeln, so die Jury.
Die Städtebau-Gewinner sind nun dazu aufgefordert, mit den Hochhausentwerfern zusammenzuarbeiten. Das als 50 Meter hohes, mit grünlich schimmerndem Naturstein verkleidete polygonale Gebäude soll entsprechend der städtebaulichen Situation weiterentwickelt werden. Ende 2014 soll das Haus bezogen werden.
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