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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_in_der_Schweiz_entschieden_1079557.html

02.06.2010

Pont Neuf in Aarau

Wettbewerb in der Schweiz entschieden


Ob auch der romantische, weltläufige Titel des Entwurfs („Pont Neuf“) bei der Auswahl eine Rolle gespielt hat? In jedem Fall wurde Mitte Mai der „Projektwettbewerb“ für eine neue Brücke über die Aare im etwa 20.000 Einwohner zählenden Aarau entschieden. Die neue Brücke soll die etwa 60 Jahre alte Kettenbrücke ersetzen, vom Neubau erwartet die Gemeinde sowohl eine attraktive Belebung des Flussufers als auch eine harmonische Integration in die Altstadtkulisse. Während der Oberbau der bestehenden Brücke „durch die Belastungen der Jahre gelitten“ hat und vollständig ersetzt werden soll, sollten die Brückenpfeiler erhalten und in den neuen Entwurf einbezogen werden.

Am Wettbewerb hatten 21 Büros teilgenommen. Die interdisziplinär besetzte Jury verlieh insgesamt sechs Preise:

  • 1. Preis: „Pont Neuf“ von Christ und Gantenbein, Basel
  • 2. Preis: „Tangram“ von Düring Architekten, Zürich
  • 3. Preis: „Neptune“ von Bachelard Wagner, Basel
  • 4. Preis: „zweistein“ von Eduard Imhof, Luzern
  • 5. Preis: „Lineaar“ von Architheke, Brugg
  • 6. Preis: „Houdini“ von Burkhard Meyer, Baden

Alle Entwürfe wurden von einem Architekturbüro in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekten und einem Bauingenieur erarbeitet, beim Siegerprojekt waren dies die Ingenieure Henauer Gugler (Zürich) und Walther Mory Maier (Münchenstein) sowie die Landschaftsarchitekten August Künzel (Basel).

Christ & Gantenbein beschreiben die neue Brücke als „körperhafte Bogenbrücke“ und sehen ihren Entwurf als neuen Teil „im Konglomerat unterschiedlicher massiver steinerner Bauten“. Formales Prinzip sei die Kontinuität der bestehenden historischen Mauern an diesem Ort: Häusersockel, Stadt- und Stützmauern sowie Rampen. Als neues Stück Stadt verbinde das Verkehrsbauwerk die verschiedenen Bewegungsströme und Topografien miteinander und sei zudem ein Aufenthaltsort am Eingang der Aarauer Altstadt. Die drei Bögen werden durch die Aufnahme der bestehenden Brückenpfeiler generiert und um zwei zusätzliche im Uferbereicht ergänzt. Als torartige Situation wird die bestehende Uferpromenade somit aufgewertet und neu interpretiert.


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