Kaum zu glauben, dass es in Zürich entlang der Bahntrasse noch Grundstücke gibt, wenn man die zahllosen Wettbewerbe der vergangenen Jahre betrachtet. Das Letzibach-Areal im Stadtteil Altstetten, zwischen Hohlstrasse und Gleiskörper gelegen, bietet allerdings noch etwas Platz. Dort sollen in Nachbarschaft zu einem schon im Bau befindlichen Projekt in den nächsten Jahren rund 250 gemeinnützige Wohnungen entstehen.
Gestalten wird die Neubauten das Zürcher Büro Gut & Schoep Architekten, die im Wettbewerb zusammen mit Neuland ArchitekturLandschaft angetreten waren. Nach einer Überarbeitungsphase konnten sie sich gegen Esch Sintzel Architekten mit Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten durchsetzen. Teilnehmer der ersten Runde waren unter anderem pool Architekten, Caruso St John und jessenvollenweider architektur, deren Entwürfe ebenfalls ausgezeichnet wurden.
Überbaut werden soll das etwa 10.000 Quadratmeter große Areal mit mehr als 25.000 Quadratmetern Geschossfläche, was nur mit einer Hochhauslösung machbar war. Gut & Schoep schlagen einen achtgeschossigen, verspringenden Baukörper vor, der mit einem 60 Meter hohen Turm abschließt. Im Erdgeschoss sind öffentliche Nutzungen wie Ladenlokale, Ateliers, Cafés und eine Kindertagesstätte vorgesehen.
Das einstige Grundstück der Schweizer Bundesbahn wurde übrigens durch die Stadt Zürich explizit mit dem Ziel erworben, dort kostengünstigen Wohnraum anbieten zu können. Anstatt also, wie heute noch immer überall üblich, öffentliche Grundstücke zu privatisieren, geht es in der Schweiz auch mal andersherum. (sb)
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