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10.05.2017

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Umzug am Theaterplatz

Wettbewerb in Weimar entschieden


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Worum geht es?
Die Stadt Weimar räumt um. Denn im Jahr 2019 feiert sie nicht nur 100 Jahre Bauhaus-Gründung sondern auch 100 Jahre Gründung der Weimarer Republik. Dafür soll ein „Haus der Weimarer Republik“ eröffnet werden. Geplant ist es in jener ehemaligen Remise des Zeughofes am Theaterplatz, in der seit 1995 das provisorische Bauhaus-Museum eingerichtet ist. Dieses wiederum erhält einen Neubau am Rand des Weimarhallenparks, derzeit nach Plänen von Heike Hanada entstehend. Das Haus der Weimarer Republik wird am geschichtlich authentischen Ort errichtet: Im Deutschen Nationaltheater wurde die erste deutsche Demokratie gegründet. Aus Sicht der Stadtplanung ist die Maßnahme auch ein erster Schritt für die Neuordnung des denkmalgeschützten Zeughofquartiers. Fördergeld aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ machen das Vorhaben möglich. 3,3 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Im Januar hatte die Stadt einen offenen Realisierungs- und Ideenwettbewerb ausgelobt.

Was war die Aufgabe?

Das „Haus der Weimarer Republik. Forum für Demokratie“ soll politisch bilden, wissenschaftlich forschen und museal darstellen. Letzteres als Dauer- und als Wechselausstellung. Im Wettbewerb ging es um die Sanierung des Bestandsgebäudes auf der Südseite des Weimarer Theaterplatzes und um eine Ergänzung dessen. Ideen zur stadträumlichen Einbettung waren in skizzenhafter Form gewünscht.

Wie entschied die Jury?

Die Jury unter Vorsitz von Walter von Lom beurteilte 61 Arbeiten und vergab folgende Preise:

1. Preis
(12.000 Euro) Michael Muffler, Tuttlingen


2. Preis (7500 Euro) Osterwold Schmidt EXP!ANDER, Weimar
3. Preis
(4500 Euro) Steffen Burucker, Steffen Barnikol, Dresden
Ankauf
(2000 Euro) Maria Frölich-Kulik, Weimar
Ankauf
(2000 Euro) Rustler Schriever Architekten, Berlin
Ankauf
(2000 Euro) Li-Pe Architekten, Stuttgart

Michael Muffler aus Tuttlingen (1. Preis) schlägt in Richtung Zeughof einen dreigeschossigen Neubau vor, der die vorhandenen Rudimente des Zeughauses als Zeitzeugen unverändert erhält und in eine Abfolge von Innen- und Außenräumen einbindet. Mit dem Ergänzungsbau gelänge es, so die Jury, die durch den Abriss des Zeughauses verloren gegangene Raumfassung des Theaterplatzes wiederherzustellen.

Osterwold Schmidt EXP!ANDER aus Weimar (2. Preis) setzen dem Mauerfragment des alten Künstler- bzw. Zeughauses eine Kolonnadenreihe auf, die zugleich einen Wandelgang erzeugt. Dem bestehenden Ausstellungsraum fügen sie durch eine neue gläserne Außenwand mit Arkade eine zweite Raumschicht als Ausstellungsort hinzu. So entstehe eine spannende Wechselbeziehung zwischen dem einerseits eher introvertierten, bestehenden Ausstellungsaal mit Oberlicht und dem lichtdurchfluteten, umfassenden Raum mit Blick in die Stadt andererseits, urteilte die Jury. Die Arbeit respektiere in hohem Maße den Bestand.

Buruckerbarnikol Architekten aus Dresden (3. Preis) schlagen vor, die Kunsthalle mit einem "Forum der Demokratie" zu überbauen. Das rückt das Museum an den Platz und ermöglicht ein adäquates Gegenüber zum Theater. Mit der Überbauung, so die Jury, würden die vorgegebenen Flächen- und Kostenansätze deutlich überschritten. Daher erschien ihr die Realisierbarkeit des Projekts offen.

Das Preisgericht empfahl, den 1. Preis zu realisieren verlangte aber, dass die Eingangssituation zum Theaterplatz deutlicher gestaltet wird und, dass auf dem Zeughausplatz ein Spielplatz entsteht. Außerdem sollen die dort vorgeschlagenen Neubauten zum Wohnen und für soziale wie kulturelle Zwecke genutzt werden können. (fm)




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Michael Muffler aus Tuttlingen (1. Preis) schlägt in Richtung Zeughof einen dreigeschossigen Neubau vor.

Michael Muffler aus Tuttlingen (1. Preis) schlägt in Richtung Zeughof einen dreigeschossigen Neubau vor.

Osterwold Schmidt EXP!ANDER aus Weimar (2. Preis) setzen dem Mauerfragment des Altbaus eine Kolonnadenreihe auf.

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Buruckerbarnikol Architekten aus Dresden (3. Preis) wollen die ehemalige Kunsthalle mit einem "Forum der Demokratie" überbauen.

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