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06.08.2009

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Kunst in der Stapelhalle

Wettbewerb in Ottobeuren entschieden


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Der Grafiker, Maler und Bildhauer Dieter Kunerth ist eines der bekanntesten Kinder des Städtchens Ottobeuren im Allgäu. Noch zu seinen Lebzeiten will ihm Ottobeuren nun ein Museum einrichten: Das „Museum für zeitgenössische Kunst“, das in einer ehemaligen Stapelhalle auf dem Brauerei-Gelände Hirsch entstehen wird.
Für das Vorhaben wurde ein beschränkter Wettbewerb durchgeführt. Dabei sollte der Zugangsbereich als Museumshof gestaltet werden, in dem die Skulpturen ausgestellt werden können, insgesamt sollten 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche geplant werden. Aus den 29 Teilnehmern wurden zwei Preisträger gekürt:

1. Preis: 17 A Architektur – Andreas Matievits (Augsburg)
2. Preis: Atelier Lohrer (Stuttgart)

Außerdem wurden fünf Arbeiten mit Ankäufen ausgezeichnet: Lederer, Ragnarsdóttir, Oei (Stuttgart), Fischer Leuschner (München), VON M GmbH – Matthias Siegert (Stuttgart), Reinhold Locher (Wangen) sowie Stephan Braunfels (Berlin).

Über den Ersten Preis urteilt die Jury: „Stadträumlich orientiert sich diese Arbeit an der Kontur der bestehenden Stapelhalle, lediglich im Dachbereich greifen die Verfasser etwas intensiv in die Bestandskonstruktion ein. Der Zugang des neuen Museums ist zusammen mit einem gut nutzbaren Skulpturenhof wohltuend gut an der Südwestecke Richtung Marktplatz situiert und respektiert viele der nachbarlichen Belange in selbstverständlicher Art und Weise....Der einfache bauplanerische Umgang mit dem Bestand zeigt sich auch in der angenehm proportionierten und detaillierten Fassadensprache. Eine spannende Auseinandersetzung mit dem Barock des Ortes. Die besondere, jedoch einfach herstellbare Oberfläche der Putzhaut unterstreicht diesen Eindruck. Das in sich stimmige  Museumskonzept entspricht den Vorstellungen des Künstlers, respektiert die Körnung und Maßstäblichkeit des Bestandes und transformiert diesen in eine zeitgemäße und zukunftstaugliche Museumsarchitektur.“



Der Künstler Dieter Kunerth, so heisst es, sei von den Plänen angetan und hoffe  auf eine zügige Umsetzung. Den veranschlagten Kosten von etwa drei Millionen Euro – die Hälfte würde von einem Förderprogramm der EU übernommen – muss allerdings noch der Ottobeurer Gemeinderat zustimmen. Derzeit wird von einem Baubeginn im nächsten Jahr ausgegangen, Einweihung soll 2012 sein.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Ignaz Wrobel | 11.08.2009 14:12 Uhr

Schöne Kunst - gute Entwürfe

Schöne Aussichten! Toll, dass so eine Nutzung mit Kunst und Kultur in Zeiten der Rezession geplant ist. Die Wettbewerbsergebnisse sind dementsprechend engagiert. Mann kann sich jetzt schon freuen in Ottobeuren über die rege Teilnahme und auf die gebaute Zukunft. Bleibt zu hoffen, dass die Juryentscheidung sich durchsetzten kann.

4

kde | 09.08.2009 18:18 Uhr

schade,

ich hätte gerne noch ein paar andere ergebnisse gesehen. ob die sich alle so wenig um den ort geschert haben? kann wieder überall auf der welt stehen.

3

Portugal | 08.08.2009 16:57 Uhr

BOX

da hat doch jemand einmal einen "neuen" entwurfsansatz für die fassadengestaltung vorgelegt (war es in portugal?!) nun machen dies alle nach.. wenn dieser bau fertig ist, wird man nichts ausser einer langweiligen kiste sehen.. schade um den ort..

2

zweifler | 07.08.2009 17:41 Uhr

licht

besonders schön ist es, wie das licht über die wandarbeit geleitet wird...schräg drüber...harter schlagschatten...da verstehen architekt und jury offensichtlich richtig viel vom museumsbau

1

Jörg Kempf | 07.08.2009 12:11 Uhr

Wo gibt´s denn sowas?

Ein Museumsbau in "modischer" Formensprache in einem kleinen Ort mit prägendem und bedeutendem spätbarockem Umfeld..und alle sind offensichtlich glücklich mit dem Entwurf?!.....die Jury, die Gemeinde, der Nutzer....Lob für die sensible Einfügung in den Bestand?!...Baubeginn schon 2010?!...
Wo bleiben die Nörgler, die Kulturpessimisten und Retrobefürworter, die schon immer wussten, dass die "Modernen" es nicht können? Sollte es tatsächlich so einfach sein, in schönem Einvernehmen zeitgenössisch zu planen und zu bauen, anstatt über hier die bösen Architekten, dort die ahnungslosen bodenständigen Bauherren zu lamentieren, die sich von verkopferten Intellektuellen übervorteilen lassen? Zeigt da die "Provinz" der Hauptstadt mal wenn nicht was eine Harke ist, so doch mindestens wie´s eben jenseits von Ideologie auch ablaufen kann? Soviel Harmonie ist schon beinahe verdächtig. Ich bin gespannt, was dabei rauskommt.

 
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