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12.04.2011

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Mehr Philosophen!

Wettbewerb in Münster entschieden


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Alles wächst. Auch das Philosophische Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster braucht neue Räume. Dafür soll ein Bestandsgebäude am mittelalterlichen Domplatz in der Münsteraner Altstadt, das Institutsgebäude für Kunstgeschichte und Philosophie am Domplatz 23, umfassend modernisiert und erweitert werden. In dem 2010 ausgeschrieben Wettbewerb waren „Lösungen für eine maximal mögliche Flächenerweiterung durch Neuorganisation im Bestandsgebäude sowie die Erweiterung im Außenbereich“ gefragt. Schlußendlich soll damit ein Gebäudekomplex mit 5.850 Quadratmetern Nutzfläche entstehen.

Am Donnerstag wurde der Wettbewerb entschieden. Die Jury entschied sich dafür, unter den 15 teilnehmenden Büros vier Preise und eine Anerkennung zu vergeben:

  • 1. Preis: Peter Böhm Architekten, Köln
  • ein 3. Preis: Bolles + Wilson, Münster
  • ein 3. Preis: MM Architekten, Hannover
  • 4. Preis: Birk und Heilmeyer, Stuttgart

Das Büro eisfeld engel Architekten (Hamburg) erhielt eine Anerkennung.

Von den 15 Teilnehmern waren sechs Büros vom Auslober gesetzt worden, die weiteren neun wurden „unter Berücksichtigung der Kategorien ‚junges‘ bzw. ‚erfahrenes‘ Büro“ ausgelost. Von den gesetzten findet sich nun nur Bolles + Wilson unter den Preisträgern.

Da das Juryprotokoll noch nicht freigegeben wurde, zitieren wir hier die Selbstbeschreibung der Erstplatzierten: „Durch die Um- und Neugestaltung des Philosophikums entsteht ein schönes Platzgefüge: Der ruhig proportionierte Platz, flankiert durch den neuen Bibliotheksanbau, geleitet zum Eingang. Er mündet in einem quer liegenden Platz über dessen Endpunkt, geziert durch eine Skulptur, der Fußgänger nun die Aa erreichen kann. Neu- und Altbau sind durch eine gläserne Halle zu einer Einheit verbunden. Ihre Zusammengehörigkeit drückt sich auch in der gleichartigen Materialität der hell-geschlämmten Ziegelfassaden aus. Die innere Struktur der Nutzung und Erschließung ist übersichtlich und klar gegliedert.“

Obwohl sich die Jury mit einem Preis und zwei dritten Preisen recht eindeutig äußerte, sollen nun alle vier Preisträger zu einem VOF-Verfahren eingeladen werden. Vorher werden noch alle eingereichten Arbeiten in einer Ausstellung der Öffentlichkeit gezeigt.

Ausstellung aller Arbeiten: 18.-30. Mai 2011, Mo-Fr 9-16 Uhr
Ort: Foyer des Hörsaals H1, Hindenburgplatz 10-12, 48143 Münster


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

rauke rübenstrauch | 13.04.2011 15:03 Uhr

@jungwirth

"Wie üblich betrachtet man Architektur losgelöst von Ort, Umfeld, Geschichte und lokalspezifischen Bautraditionen. Die Folge ist die völlige Austauschbarkeit architektonischer Entwürfe und eine schleichende Nivellierung unserer deutschen Städte."

begründen sie doch bitte einmal ihre aussage anhand der hier ersichtlichen informationen. wie kommen sie auf ihre aussagen?

5

ARCSB | 13.04.2011 12:06 Uhr

eine andere Meinung

Dem kann ich nicht zustimmen, der 1. Platz scheint sich mit einer sehr angenehmen Formsprache einzufügen. Zudem halte ich die Aussage, Architektur befasse sich nicht mit dem Ort, für untragbar. Das Gebäude könnte durchaus zu einer Identitätsstärkung beitragen.

4

aamaL | 13.04.2011 09:16 Uhr

Lamaa

RICHTIG!
Bin absolut der Meinung vom Kommentar 1!

3

Martin Jungwirth | 12.04.2011 23:04 Uhr

@Lamaa

Zitat "das Stadtbild nicht aus den Augen verlieren"

Exakt. Was genau haben diese Entwürfe denn mit Münster zu tun? Wie üblich betrachtet man Architektur losgelöst von Ort, Umfeld, Geschichte und lokalspezifischen Bautraditionen. Die Folge ist die völlige Austauschbarkeit architektonischer Entwürfe und eine schleichende Nivellierung unserer deutschen Städte.

2

vof | 12.04.2011 22:22 Uhr

?????

ist das ein normales verfahren? vier preise aussprechen, dabei sogar noch eine deutliche distanz zwischen 1x1 und 2x3.preis, und dann werden doch alle vier eingeladen??? bin mir nicht sicher, ob ich das für fair halten soll oder ob das dann doch ziemlich viel vertane arbeitskraft ist.....?

1

Lamaa | 12.04.2011 21:31 Uhr

Falsche Entscheidung

Falsche Entscheidung,
der 3.Platz fügt sich harmonischer ein.
Auch wenn eine hohe BGF gefordert ist, so darf man den Bestandsschutz und das Stadtbild nicht aus den Augen verlieren.

 
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