In München wurde bereits Ende März ein Wettbewerb entschieden – vorläufig. Für den Erweiterungsbau im Nordhof des Bayrischen Landtags im Maximilianeum vergab die Jury vier Preise und einen Ankauf. Ein Zuschlag für die Umsetzung steht allerdings noch aus, da jetzt bekannt wurde, dass der Bauherr alle vier platzierten Büros mit der Überarbeitung ihrer Entwürfe beauftragt hat.
Vorsitzender der Jury war Volker Staab, der selbst mit den gelungenen rückwärtigen Erweiterungsbauten am Maximilianeum vertreten ist. Die Jury vergab folgende Preise:
- 1. Preis: Léon Wohlhage Wernik, Berlin
- 2. Preis: Robert Rechenauer, München
- 3. Preis: Hirner + Riehl, München
- 4. Preis: Herrmann + Bosch, Stuttgart
- Ankauf: Braun + Partner, München
Die Jury beurteilte den ersten Preis so:
„Der kubische Baukörper knüpft städtebaulich und typologisch an die klaren Vorgaben des Bestandes an und überzeugt in seiner Plastizität. Mit der städtebaulichen Anordnung und der differenzierten Fassadengestaltung fügt sich der Entwurf ein und bewahrt zugleich eine angemessene Eigenständigkeit. Von besonderem Reiz ist die klare Platzabfolge.
Der kompakt rechteckige Baukörper dockt nur an einer Stelle geringfügig an. Es entstehen ausreichende Abstände und angemessene Hofproportionen.
Der flächenbündigen, ruhigen Fassadengestaltung steht die Materialwahl aus Terrakotta entgegen. Dieses Material sollte lediglich der Schaufassade des Maximilianeums vorbehalten bleiben.“