In der Münchener Lokalpolitik sorgt sie im Moment für Schlagzeilen im Zusammenhang mit Flüchtlingen, die dort untergebracht sind. Doch für die 1936-38 errichtete Bayernkaserne in München-Freimann ist eine andere Zukunft geplant: Hier soll ein Quartier mit 4.000 Wohnungen geschaffen werden. Bereits am 18. Juli entschied eine Jury unter Vorsitz von Klaus Trojan über die Vertiefungsphase eines entsprechenden Wettbewerbs. Unter den sechs Finalisten wurden diese „Ränge“ vergeben:
- Rang 1: Max Dudler, Berlin; Hilmer & Sattler und Albrecht, München; Adelheid Schönborn Gartenarchitektin, Muhr am See
- Rang 2: Ammann Albers GmbH StadtWerke, Zürich; Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, Zürich (ehemals Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten)
- Rang 4: Laux Architekten GmbH, München; terra nova landschaftsarchitektur, München
- Rang 4: Schellenberg + Bäumler Architekten, Dresden; Adler & Olesch Landschaftsarchitekten, Nürnberg
- Rang 6: COBE Berlin GmbH, Berlin; Man Made Land, Berlin
- Rang 6: sauerbruch hutton, Berlin; mahl gebhard konzepte, München
Die Landeshauptstadt München teilte mit, wie es weiter geht: „Die Rangfolge ist das wichtigste Kriterium bei der Auftragsvergabe für die weiteren Planungsleistungen. Zunächst werden vertiefende Angebote eingeholt und ausgewertet, bevor Ende 2014 der Zuschlag erteilt wird.“
Die erstrangige Arbeit von
Dudler und
Hilmer Sattler Albrecht wurde von der Jury so gelobt: „Die Entwurfsidee greift die Grundordnung der Kaserne mit ihren klar strukturierten Baufeldern und einem orthogonalen Erschließungsnetz auf und überlagert diese mit der Konzeption der europäischen Stadt. Diese nimmt Bezug auf die Münchner Stadterweiterung von Theodor Fischer. Stadträumlich schlüssig wird diese Struktur mit einer Diagonalen unterbrochen, die zusammen mit dem Stadtplatz einen urbanen Stadtraum formuliert. Wesentlicher Bestandteil der Konzeption sind die beiden konsequent platzierten, großzügigen grünen Freiräume im Norden und Süden.
Insgesamt greift die Konzeption Spuren vom Ort auf und entwickelt bekannte und bewährte städtebauliche Strukturen weiter, so dass ein eigenständiges Quartier mit guten Stadträumen und hoher Aufenthaltsqualität zu erwarten ist. So kann Identität und Heimat im Münchner Norden entstehen.“
Auf Karte zeigen:
Google Maps
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
2
mr-arcgraph | 15.08.2014 11:51 Uhrweniger starr
Das weniger starre, trotzdem eine orthogonale Struktur nicht aufgebende Konzept haben Ammann Albers vorgelegt. D.h. die das neue Viertel erschließende Infrastruktur erscheint nicht aufwendiger zu sein, als beim 1. und bei anderen Rängen. Mit den kleinen Modifikationen in den Straßenräumen ergeben sich bei Ammann Albers Städtebau interessante, vielseitig für Sitz- und Stellflächen von Cafe´, Restaurant, Spielplatz, Fahrradstellplatz, Skulptur oder, oder nutzbare Freiräume.