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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_in_Luxemburg_entschieden_20897.html

01.08.2005

Größtmöglicher Respekt

Wettbewerb in Luxemburg entschieden


Am 13. Juli 2005 wurden die Gewinner des Wettbewerbs zum Umbau des „Aalt Stadhaus“ in Differdange/Luxemburg zu einem Kulturzentrum bekannt gegeben. Unter den 52 Bewerbern waren sechs Büros für die Teilnahme ausgewählt. Die Jury entschied sich für folgende Preisträger:

  • 1. Preis (15.200 Euro): Witry & Witry, Echternach

  • 2. Preis (12.000 Euro): Teisen & Giesler & Frank Nicklas, Luxemburg

  • 3. Preis (10.000 Euro): Metaform, Esch-sur-Alzette
An dem begrenzt offenen, einstufigen Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren hatten drei weitere Büros teilgenommen:
  • Christian Bauer & Associés, Bridel

  • Kaell & Michel Petit, Luxemburg

  • Schemel Wirtz, Luxemburg
Die Stadt hatte Anfang 2005 einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, der eine Erweiterung und Umgestaltung des ehemaligen, 1846 erbauten Rathauses an der Avenue Charlotte in ein multikulturelles Zentrum mit Veranstaltungs- und Theatersälen, Bibliothek und Musikschule zum Thema hatte. Das Raumprogramm umfasste knapp 2.600 Quadratmeter Fläche.

Zurzeit sind in dem Gebäude die städtische Bücherei, ein Theatersaal und die Musikschule untergebracht. Wichtig war den Auslobern der respektvolle Umgang mit dem Bestand. Für die Erweiterung war eine sensible Einbindung in den Kontext und eine ökologische Planung gefordert. Außerdem galt es, den Betrieb der Stadtbibliothek während des Umbaus fortzuführen.

Witry & Witry behandeln das Aalt Stadhaus mit Respekt, indem sie Volumen und die Fassaden weitestgehend erhalten.
Der bestehende Eingang bleibt als Haupteingang für die Aktivitäten am Tag bestehen. Der Erweiterungsbau erstreckt sich an der Westfassade und besetzt den Zwischenraum zur in den fünfziger Jahren erbauten Kirche Notre-Dame des Douleurs. Hier bietet ein neuer Eingang Zugang für die Abendveranstaltungen im Obergeschoss.

Der neue Gebäudeteil präsentiert sich „wie eine Anlegebrücke, die auf dem Wasser liegt und an das alte Stadthaus andockt“ (Architekten). Über einen verglasten Treppenaufgang erreicht man das Foyer. Im ersten Obergeschoss erstreckt sich zwischen Treppe und alter Fassade eine Galerie, die über einen zweigeschossigen Luftraum wahrnehmbar ist. Ein zweites Treppenhaus mit Aufzug im bestehenden Gebäude verbindet alle Niveaus miteinander.


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