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06.05.2022

Mobility Hub mit Dachlandschaft

Wettbewerb in Krefeld entschieden


Weg vom Privatauto, hin zum multi- und intermodalen Verkehr, der die verschiedenen Fortbewegungsmittel auf intelligente und nachhaltige Weise miteinander verknüpft: Um diesen Übergang zu vereinfachen, setzen Planer und Städte auf Mobility Hubs. Die nicht nur als Parkstationen dienenden Knotenpunkte stehen ganz im Zeichen der Mobilitätswende. Der Anschluss ans ÖPNV-Netz, Car-Sharing und Leihfahrräder finden sich dort, manchmal aber auch weitere Nutzungen fernab vom Verkehr wie etwa bei einem Parkhaus in Stuttgart, wo zusätzlich zum Verkehrsknotenpunkt ein Haus für Film und Medien geplant ist.

In der Stadt Krefeld bedeutet die Planung eines solchen Zentrums auch, dem Willy-Brand-Platz ein neues Gesicht zu verleihen. Bis dato galt der zentral gelegene Platz am Bahnhof als recht unübersichtlich, definierte Raumkanten sowie ein klares Nutzungskonzept fehlten, die vorhandenen Freiflächen wurden vernachlässigt. Entsprechend ungenügend wurde der Platz der zentralen Vermittlerrolle gerecht, die er – zwischen den Stadtteilen Dießem und Lehmheide sowie zwischen Zentrum und dem südlichen Teil der Stadt gelegen – eigentlich einnehmen sollte. 

Veränderung ist in Sicht: Im Juni letzten Jahres lobte die Stadt einen Wettbewerb aus, woraufhin vierzehn Büros ihre Konzepte und Pläne einreichten. Ende Januar erfolgte die Auswertung. Funktionalität, Atmosphäre, Einbindung des Bestands und Freiflächenplanung standen im Fokus einer Jury mit Vertretern aus Stadt- und Ratsfraktionen, aber auch anerkannten Sach- und Fachpreisrichtern. Als Sieger gingen Lorber Paul Architekten (Köln) zusammen mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur und Lindschulte Ingenieurgesellschaft (beide Düsseldorf) aus dem Wettbewerb hervor. Das Ergebnis im Überblick:

  • 1. Preis: Lorber Paul Architekten (Köln), studio grüngrau Landschaftsarchitektur und Lindschulte Ingenieurgesellschaft (beide Düsseldorf)

  • 2. Preis: Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Rimpau Bauer Derveaux Partnerschaft von Architekten und Freie Planungsgruppe Berlin (alle Berlin)

  • 3. Preis: Lamott.Lamott Architekten, lohrberg stadtlandschaftsarchitektur und Verkehrsplanung Link (alle Stuttgart)

  • 4. Preis: h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten (Düsseldorf), Planergruppe Oberhausen (Essen) und Duksa Ingenieure (Unna)

  • Anerkennung: Topotek 1 (Berlin & Zürich) und Ingenieurbüro IVAS (Dresden)

Auf Grundlage des Ergebnisses stehen nun Verhandlungen zur Realisierung des erstplatzierten Projektes an. Die Wahl wurde vom Preisgericht einstimmig getroffen und wie folgt begründet: „Der Entwurf bietet zweifelsohne das Potential, aus der derzeit wenig attraktiven Situation einen besonderen Ort entstehen zu lassen, der von Menschen ganz unterschiedlicher Couleurs, Interessen und Bedürfnisse gleichermaßen angenommen wird.”


Außerdem lobte die Jury die Ambivalenz des Entwurfes. Diese spiegele sich in der Planung eines zurückhaltenden, eingeschossigen Baukörpers einerseits und zweier Hochpunkte andererseits wider. In dem Kopfbau an der Kölner Straße sollen zwei weitere Ebenen untergebracht werden, wo Räume für Co-Working angedacht sind. Ebenso akzentuiert werden soll der Südeingang des Bahnhofs. Die Bebauung, der dortige Freiraum sowie der Eingangsbereich mit Spiralrampe betonen die städtebauliche Situation.

Lediglich drei verglaste Fahrradtürme sollen über dem eingeschossigen Bau, zwischen den beiden Volumen in die Höhe ragen – laut Jury eine schöne Idee und eine generell gut organisierte Radstation. Dazwischen planten Lorber Paul Architekten zusammen mit studio grüngrau eine Dachlandschaft, den Erholungsraum „Stadtterrassen” mit der Möglichkeit zum Urban Gardening und Spielen sowie der „Krefelder Promenade”, die als Freizeit- und Alltagroute dienen soll.

Text: Isabell Sachse



Zum Thema:

krefeld.de


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1. Preis: Lorber Paul Architekten (Köln), studio grüngrau Landschaftsarchitektur und LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft (beide Düsseldorf)

1. Preis: Lorber Paul Architekten (Köln), studio grüngrau Landschaftsarchitektur und LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft (beide Düsseldorf)

2. Preis: Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Rimpau Bauer Derveaux und Freie Planungsgruppe Berlin (alle Berlin)

2. Preis: Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Rimpau Bauer Derveaux und Freie Planungsgruppe Berlin (alle Berlin)

3. Preis: Lamott.Lamott Architekten, lohrberg stadtlandschaftsarchitektur und Verkehrsplanung Link (alle Stuttgart)

3. Preis: Lamott.Lamott Architekten, lohrberg stadtlandschaftsarchitektur und Verkehrsplanung Link (alle Stuttgart)

4. Preis: h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten (Düsseldorf), Planergruppe Oberhausen (Essen) und Duksa Ingenieure (Unna)

4. Preis: h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten (Düsseldorf), Planergruppe Oberhausen (Essen) und Duksa Ingenieure (Unna)

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