Das Preisgericht unter Vorsitz von Hilde Léon tagte bereits am 12. Oktober, nun wurden die Ergebnisse mitgeteilt: Den Wettbewerb für das Grundstück Hamburger Allee 50 in Hannover hat der dänische Architekt Carsten Lorenzen gewonnen. Hier sollen ein Zweisternehotel mit 120 Zimmern, Büros und, rückwärtig zur Bronsartstraße, ein Wohnhaus mit 26 Eigentumswohnungen entstehen.
Das heute noch dort stehende ehemalige IBM-Gebäude von Dieter Oesterlen (1967-69) wird bis auf die Tiefgarage abgerissen. Es steht nicht unter Denkmalschutz. Das Landesdenkmalamt hatte der Stadt auf Anfrage mitgeteilt, eine Unterschutzstellung sei nicht geplant. Die für eine Weiternutzung notwendigen technischen Veränderungen allein an der Fassade seien so groß, dass der Denkmalcharakter verloren gehen werde.
Der vom Investor, einem Familienbetrieb aus Bremen, durchgeführte Wettbewerb aus neun geladenen Teilnehmern ergab nun dieses Ergebnis:
1. Preis: Carsten Lorenzen, Kopenhagen
2. Preis: Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH, Wien
3. Preis: Springer Architekten, Berlin
4. Preis: Kiefer + Kiefer, Hannover
Anerkennung: BE Berlin GmbH, Berlin
Die Jury beurteilte den ersten Preis so: „Die Arbeit löst die städtebaulich komplexe Aufgabe mit zwei einfachen T-förmigen Gebäuden. Es entsteht ein selbstverständlicher wohlproportionierter öffentlicher Raum an der Hamburger Allee. Dieser zieht sich im Erdgeschoss auf überzeugende Weise bis ins Innere des Gebäudes. Die Nutzungen werden durch ein raffiniertes Fassadenrelief lesbar gemacht und verankern das Objekt gleichzeitig im Quartier.
Die Wohnbebauung nimmt Anleihen aus der Umgebung auf und komplettiert die bestehende Bebauung zu einem stimmigen Ensemble. Lediglich die vorgeschlagene Dachform wirft hinsichtlich der Nutzung Fragen auf.
Insgesamt eine Arbeit, die die Möglichkeiten der Aufgabe auslotet, ohne gegen die Beschränkungen zu verstoßen.“
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