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27.06.2019

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Drei Juwelen für die HafenCity

Wettbewerb in Hamburg entschieden


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Als eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas hat die HafenCity auf ihren 157 Ha bisher einige bedeutende Architekturprojekte hervorgebracht. Bekanntestes ist wohl die Elbphilharmonie von Herzog & de Meuron, auch kennt man das Büro-Hochhaus der „Spiegel“-Gruppe von Henning Larsen. Um der eigenen Erwartungshaltung – ein soziales und urbanes Quartier zu sein – gerecht zu werden, bedarf es jedoch nicht nur Großprojekte. „Architektonische Juwele formen!“ lautete der Slogan für die Aufgabenstellung des Wettbewerbs für drei kleine Gemeinschaftshäuser, die auf den Flächen der von 2013-2018 angelegten Parkanlagen Graasbrookpark, Lohsepark und Baakenpark entstehen sollen. Mit den 120 – 580 Quadratmetern großen Kleinst-Architekturen soll das Grün- und Freizeitangebot der Parks um eine vielseitige soziale Nutzung erweitert werden.

Im November 2018 lobte die HafenCity GmbH dazu einen offenen hochbaulichen Realisierungswettbewerb aus, insgesamt wurden 70 Wettbewerbsbeiträge mit jeweils einem Entwurf für die drei Park-Grundstücke eingereicht. Je Areal war ein Gemeinschaftshaus gefragt. Für dieses wurde auf kleiner Fläche ein dichtes Raumprogramm gefordert: Mehrzweckräume, Büros, Werkstätten, ein Café und Kiosk sowie Lagerflächen und barrierefreie WCs sollen die Gemeinschaftshäuser auf ein bis zwei Geschossen beherbergen. Die Jury unter Vorsitz von Günther Vogt (Zürich) vergab jeweils drei Preise. 

Gemeinschaftshaus Grasbrookpark

  • 1.    Preis (5.000 Euro): ARGE Hoffmann, Schlüter, Zeh, Köln
  • 2.    Preis (3.000 Euro): rethmeierschlaich architekten, Köln
  • 3.    Preis (2.000 Euro): WERK Arkitekter, Kopenhagen

Gemeinschaftshaus Lohsepark
  • 1.    Preis (7.500 Euro): rehtmeierschlaich architekten, Köln
  • 2.    Preis (4.500 Euro): ARGE Hoffmann, Schlüter, Zeh, Köln
  • 3.    Preis (3.000 Euro): WERK Arkitekter, Kopenhagen

Gemeinschaftshaus Baakenpark
  • 1.    Preis (10.000 Euro): ARGE Hoffmann, Schlüter, Zeh, Köln
  • 2.    Preis (6.000 Euro): rethmeierschlaich architekten, Köln
  • 3.    Preis (4.000): WERK Arkitekter, Kopenhagen

Die Architekten von der ARGE Hoffmann, Schlüter, Zeh konnten die Jury besonders für den Standort Baakenpark und Grasbrookpark überzeugen. Die Entwürfe zeugen von einer „fröhlichen Grundhaltung“ und treten als „kraftvolle, eigenständige Figuren im Park“ in Erscheinung treten. Geschätzt wurde auch, dass durch eine nachvollziehbare Addition klarer Raumkörper gut organisierte Grundrisse entstehen.

Das Team von rethmeierschlaich architekten erfreute die Jury mit einer „selbstbewussten Ad-Hoc-Architektur“, die sich an allen drei Standorten als „höchst eigener Gebäudetypus“ zeigt. Markantes Alleinstellungsmerkmal sind die drei- bis viergeschossigen Aussichtstürme, die aus den kompakten Baukörpern herausragen. Die Jury hebt hervor, dass die Entwürfe mit „farbigen Holzfassaden mit regen- und sonnenschutzspendenen Vordächern, Markisen und erkerartigen Ausstülpungen“ der Architektur „einen spielerischen Ausdruck“ geben, die teilweise auch schon als „skuril“ empfunden werden kann.

Dreimal mit dem 3. Preis wurden WERK Arkitekter mit ihrem Konzept „Bühne, Wirbel und Plateau“ ausgezeichnet. Mit einer kreisförmigen Grundrissfigur und einer senkrecht verlaufenden Holzverschalung verweisen alle drei Baukörper auf dieselbe Architektur und überzeugen durch die „starke, gemeinsame Identität“. Die für den Grasbrookpark entworfene Freitreppe, die „aus dem einfachen Baukörper eine begehbare Skulptur von hohem Nutzen für die Parkbesucher“ mache, fand zusätzliches Lob.

Der Baubeginn für die drei Gemeinschaftshäuser ist für 2020 geplant, vorher möchte die Bauherrin HafenCity Hamburg GmbH zusammen mit dem Netzwerk HafenCity e.V. und weiteren beteiligten Akteuren eine Workshop-Reihe durchführen, auf deren Grundlage die Ausschreibung für Betrieb und Quartiersmanagement der drei Gemeinschaftshäuser ausgearbeitet würde. (kg)


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Kommentare
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2

Stefan | 19.07.2019 10:57 Uhr

kindergarten

also bei den ersten zwei Preisen muss man ja nur noch heulend lachen. Engere Wahl wäre wenigstens naturistisch innovativ. der 3. Preis hat sehr schöne Zeichnungen.

1

STPH | 28.06.2019 10:15 Uhr

irgendwie

der maximale Hingucker wäre ein Satteldachhaus vom Handwerk oder ein Fertighaus mit Gartenzaun und Radieschen und das schräg eingepasst. Das steht irgendwo in der Seele auch des durchgebratensten Modernisten.

 
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Grasbrookpark: 1. Preis, ARGE Hoffmann, Schlüter, Zeh (Köln)

Grasbrookpark: 1. Preis, ARGE Hoffmann, Schlüter, Zeh (Köln)

Lohsepark: 1. Preis, rethmeierschlaich architekten (Köln)

Lohsepark: 1. Preis, rethmeierschlaich architekten (Köln)

Baakenpark: 1. Preis, ARGE Hoffmann, Schlüter, Zeh (Köln)

Baakenpark: 1. Preis, ARGE Hoffmann, Schlüter, Zeh (Köln)

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