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23.02.2022

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Ateliers und Werkstätten für Burg Giebichenstein

Wettbewerb in Halle entschieden


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Seit den 1990er Jahren bemüht sich die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle um neue Gebäude. Nachdem 2015 am Neuwerk eine Mediathek für den Fachbereich Design gebaut worden war, folgt nun endlich auch ein Neubau mit Ateliers und Werkstätten für den Fachbereich Kunst – auf einem leeren Grundstück gegenüber der Burganlage, wo die Hochschule vor über 100 Jahren entstanden war. Gestern wurde das Ergebnis eines zweiphasigen Planungswettbewerbs auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Der siegreiche Entwurf von Burger Rudacs Architekten aus München und Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten aus Regensburg kommt mit betörend schönen Visualisierungen daher.

3.000 Quadratmeter Nutzfläche soll der Neubau umfassen, Ateliers, Werkstätten und Seminarräume beinhalten, die Hochschulgalerie, ein Audio- und Video-Studio, eine Mensa. Die Hochschule wird sich damit künftig auf die beiden Standorte Neuwerk und Burg konzentrieren und die bisher auf mehrere Orte verteilten Räume – wie zum Beispiel am Interim auf dem Hermes-Areal – zusammenführen können.

Für den von Wenzel & Drehmann aus Weißenfels betreuten und bereits im Dezember 2020 international ausgelobten, zweiphasigen Architekturwettbewerb gingen über 200 Bewerbungen ein. 77 Teams waren für die ersten Phase zugelassen. Davon qualifizierten sich 22 für die zweite Phase, die im Oktober 2021 juriert wurde. Das Preisgericht unter Vorsitz von Jórunn Ragnarsdóttir, dem unter anderem auch Thomas Dietzsch, Karl-Heinz Petzinka und Amandus Samsøe Sattler angehörten, hatte fünf Beiträge in die engere Wahl genommen und entschied sich für folgende Rangfolge:




Die Entscheidung für den 1. Preis fiel einstimmig. Der Entwurf zeigt drei parallele Gebäuderiegel in Ost-West-Richtung. Einer ist verkürzt und bildet einen Vorplatz zur Straße aus. Die sehr klar gegliederte Organisation der Grundrisse überzeugte ebenso wie die geplanten Außenwandflächen aus rötlichem Sichtmauerwerk, die die Materialien der umgebenden Bebauung aufnehmen und sich dem Preisgericht zufolge „durch die stringente Ausformung in ein zukunftsträchtiges, eigenständiges Gebäude übertragen“. Der Entwurf für die Atelierräume erfülle alle Erwartungen, hieß es auf der Pressekonferenz. Die Ateliers ermöglichten vielfältige Nutzungsoptionen und seien lichtdurchflutet. Birgit Rudacs betonte, dass sich die Atelierwände drehen lassen und das Licht über geschosshohe Seitenoberlichter von Nord und Süd in die Studios falle.

Als Bauherr fungiert der Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA). Der Baubeginn ist für 2024 vorgesehen, die Fertigstellung für 2027. Die Baukosten werden aktuell mit 23 Millionen Euro veranschlagt. (fm)


Zum Thema:

Die Preisverleihung ist für den 7. April geplant. Vom 8. April bis 8. Mai 2022 wird die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten in der Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale) zu sehen sein. Ein Katalog ist in Vorbereitung.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

auch ein architekt | 24.02.2022 14:43 Uhr

mhhhhh

Jorunn, hast du vergessen, was Arno dir immer gepredigt hat: erst die Stadt, dann das Haus?

1. Preis: fantastische Grundrisse, innenräumlich stark, Ausdruck zwischen Zweckbau und Krematorium. Cranko in Mauerwerk.

4

Kritiker | 24.02.2022 13:46 Uhr

Im Osten nichts neues...

Westdeutsche Juroren die eine westdeutsches Büro prämieren. Osten 2022.
Achja und es ist der wirtschaftlichste Entwurf.
Traurig.

Mit Halle hat sich offensichtlich auch keiner Beschäftigt. Wahrscheinlich läuft es immernoch wie in den 90ern.

3

auch ein | 24.02.2022 07:36 Uhr

architekt

man sieht wer im preisgericht war.....
viel klinker, lustige sheddächer, fifties-pseudo-charme....
besser als shabby-sofalandschaften ist es trotzdem

2

G.B. | 24.02.2022 06:41 Uhr

Einfach nur hässlich

Industrie- und Gewächshauscharme in einem Gründerzeitviertel. Hier siegt hässlicher Pragmatismus über künstlerisch diverse Architekturmöglichkeiten. Scheinbar ist es total on vogue, verklinkerte Betonbauten hochzuziehen, anstatt organisch nachhaltige Bauweisen zu bevorzugen. Einfach nur schrecklich.

1

h.ill | 23.02.2022 19:17 Uhr

b.ill

Burger Rudacs is King!

 
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1. Preis: Burger Rudacs Architekten (München) mit Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten (Regensburg): Blick von der Burg

1. Preis: Burger Rudacs Architekten (München) mit Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten (Regensburg): Blick von der Burg

2. Preis: gernot schulz : architektur (Köln) mit urbanegestalt (Köln): Blick von der Seebener Straße

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ein 3. Preis: Schulz und Schulz Architekten (Leipzig) mit POLA Landschaftsarchitekten (Berlin): Blick von der Burg

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ein 3. Preis: gmp Architekten (Berlin) mit einenkel landschaftsarchitektur (Leipzig): Blick von der Burg

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