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06.03.2025

Forschungszentrum für den Pandemiefall

Wettbewerb in Halle (Saale) entschieden


In Halle (Saale) ist ein Pandemieresilienz-Zentrum (PRZ) geplant. Die Einrichtung soll dazu dienen, sich auf Pandemien und Katastrophenfälle vorzubereiten, verschiedene Szenarien zu trainieren und außerdem die Bereitstellung notwendiger Laborkapazitäten gewährleisten. Es ist der erste zu realisierende Baustein des neuen Medizin-Campus Theoretikum, der in direkter Nachbarschaft zum Universitätsklinikum entsteht.

Ende 2023 lobte das Universitätsklinikum Halle gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) dazu einen nicht offenen, einphasigen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil aus. Bewerben konnten sich Teams aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen. Im Juni 2024 wählte die Jury aus elf Arbeiten drei Siegerentwürfe und zwei Anerkennungen. Das anschließende Verhandlungsverfahren entschieden wörner traxler richter gemeinsam mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten (beide Dresden) für sich.

Die ausgezeichneten Arbeiten im Überblick:

  • Ein 1. Preis: wörner traxler richter Planungsgesellschaft und Rehwaldt Landschaftsarchitekten (beide Dresden)

  • Ein 1. Preis: Georg Scheel Wetzel Architekten und Weidinger Landschaftsarchitekten (beide Berlin)

  • Ein 1. Preis: Atelier 30 Architekten (Kassel) und GrünPlan Landschaftsarchitekten (Hannover)

  • Eine Anerkennung: studio coda (München) und SC 34 Landschaftsarchitektur (Kassel)

  • Eine Anerkennung: dreibund architekten, ballerstedt, helms, koblank und Blanik + Schiewer (beide Bochum)

Aktuell ist die Universitätsmedizin Halle mit der Medizinischen Fakultät in der Innenstadt und dem Universitätsklinikum am Stadtrand auf verschiedene Standorte verteilt. Um Synergien zwischen Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu fördern, sollen die Einrichtungen in den kommenden Jahren auf dem zentralen Campus Theoretikum zusammengeführt werden. Dieser wiederum wird Teil des Wissenschafts- und Technologieparks Weinberg Campus sein.

Geplant sind drei Bauabschnitte, in den ersten beiden ist die Realisierung des Pandemieresilienz-Zentrums vorgesehen. Auf zwei gegenüberliegenden Grundstücken soll ein Forschungsgebäude inklusive Labore (PRZ I) sowie ein Lehr- und Trainingsgebäude (PRZ II) mit Simulationsräumen für klinische und alltägliche Situationen entstehen. Eine Fußgängerbrücke soll die beiden Bauten über die dazwischenliegende Straßenkreuzung hinweg verbinden. Hinsichtlich der Freiflächen forderte die Auslobung trotz der zu schaffenden Baukörper die Entsieglung der heute teils als Parkplatz genutzten Grundstücke sowie „gut gestaltete Grünräume“.

Zum Entwurf von wörner traxler richter und Rehwaldt Landschaftsarchitekten heißt es im Juryprotokoll: „Der Leitgedanke des Entwurfes ist die Vorstellung eines richtungslosen Solitärbaukörpers als gedankliche Brücke zwischen dem Klinikum und dem künftigen Theoretikum auf dem Weinbergcampus.“ Und weiter: „Das Konzept überrascht mit seiner Wirkung und Strahlkraft, was vom Preisgericht ausdrücklich gewürdigt wird.“

Den Juryvorsitz hatte Barbara Engel (KIT Karlsruhe) inne. Unter anderem gehörten dem Preisgericht Axel Frühauf (München), Amandus Samsøe Sattler (Berlin) sowie Thomas Moesta (Ärztlicher Direktor, Universitätsklinikum Halle) und Claudia Becker (Rektorin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) an. Baubeginn für das PRZ soll 2026 sein, die Fertigstellung ist für 2029 geplant. Im dritten Bauabschnitt wird das Hauptgebäude des Theoretikums entstehen. (sbm)


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wörner traxler richter


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Ein 1. Preis: wörner traxler richter Planungsgesellschaft und Rehwaldt Landschaftsarchitekten (beide Dresden), Visualisierung

Ein 1. Preis: wörner traxler richter Planungsgesellschaft und Rehwaldt Landschaftsarchitekten (beide Dresden), Visualisierung

Ein 1. Preis: Georg Scheel Wetzel Architekten und Weidinger Landschaftsarchitekten (beide Berlin), Visualisierung

Ein 1. Preis: Georg Scheel Wetzel Architekten und Weidinger Landschaftsarchitekten (beide Berlin), Visualisierung

Ein 1. Preis: Atelier 30 Architekten (Kassel) und GrünPlan Landschaftsarchitketen (Hannover), Visualisierung

Ein 1. Preis: Atelier 30 Architekten (Kassel) und GrünPlan Landschaftsarchitketen (Hannover), Visualisierung

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