Der von der Stadt Frankfurt ausgelobte freie Architekturwettbewerb zum Umbau und Sanierung der Kleinmarkthalle, eine Markthalle in der Altstadt von Frankfurt am Main, wurde Anfang dieser Woche entschieden: Unter 32 abgegebenen Arbeiten wurde der Entwurf des Dresdner Architekturbüros Code Unique mit dem ersten Preis ausgezeichnet – laut Jury „ eine Arbeit, die auf Anhieb wenig tut: Die Kleinmarkthalle bleibt Kleinmarkthalle.“
Die 1954 nach Plänen des Architekten Gerhard Weber erbaute Halle steht seit 2000 unter Denkmalschutz. Die Sanierung war mit einer Bausumme von zwölfeinhalb Millionen Euro ausgeschrieben, eine Summe, die nicht viel Spielraum und aufwendige Entwürfe zuließ.
Code Unique wollen mit ihrem Entwurf die bisher isoliert stehende Markthalle in den öffentlichen Raum eingliedern. Die Halle soll durch das Öffnen der Fassaden und eines Teilabrisses der angrenzenden westlichen und östlichen Bebauung zum Mittelpunkt des Quartiers werden. Außerdem soll eine bessere Anbindung, der Abriss der Anbauten, eine Verlagerung der Parkplätze in eine neue Tiefgarage auf der Südseite sowie ein eingeschossiger Glasanbau den Bau wieder stärker wahrnehmbar machen.
Der Siegerentwurf, der auf die in der Ausschreibung verlangte Nachverdichtung verzichtet, soll nun als Grundlage für weitere Planungen dienen und durch Ideen anderer Wettbewerbsbeiträge ergänzt werden. Der Umbau soll bis 2013 abgeschlossen sein.
Die Preisträger:
- 1. Preis: Code Unique Architekten, Dresden
- 2. Preis: BLFP Frielinghaus Architekten, Friedberg
- 3. Preis: Ferdinand Heide, Frankfurt
- 5. Preis: Kissler + Effgen, Wiesbaden
Ankäufe:
- Kiessler + Partner, München
- netzwerkarchitektenPartG, Darmstadt
- h4a Gessert Randecker Legner, Stuttgart
- koop X architekten, Berlin
- Böhning Schüler Zalenga, Berlin
Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse vom 09.-17.08.2008
Ort: Kontorhaus, Lindleystraße 12, 4. OG Ost in Frankfurt am Main
Mo-Fr: 17 - 21 Uhr, Sa+So: 10 - 18 Uhr