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28.11.2011
Quartier M
Wettbewerb in Düsseldorf entschieden
In Düsseldorf soll das Postgelände an der Erkrather Straße neues städtebauliches Bindeglied zwischen Hauptbahnhof dem Tanzhaus NRW bzw. Capitol werden. Das heute als Verteilerzentrum der Deutschen Post genutzte Areal wird in absehbarer Zeit nicht mehr benötigt, es soll in ein lebendig gemischtes Stadtviertel verwandelt werden. „Quartier M“ nennt sich das Projekt, das für das 3,8 Hektar große Gelände eine neuen städtebauliche Entwicklungsperspektive sucht. Aus einem dreistufigen Gutachterverfahren zur Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts sind zwei erste Preisträger hervorgegangen.
Auf der Grundlage des Entwurfs der Architekten Delugan Meissl aus Wien soll das neue Quartier in Kooperation mit dem Berliner Büro J. MAYER H. realisiert werden. Der Entwurf von Delugan Meissl sieht drei Baublöcke vor, von denen die Berliner Architekten den Gewerbeblock inklusive Büro-/Hotel-Hochhaus realisieren sollen. Die Wiener Architekten übernehmen die Realisierung der beiden Wohnblöcke inklusive eines Hochhauses für Wohnen und Gewerbenutzungen, der Kindertagesstätte und des öffentlich geförderten Wohnungsbaus. Das folgende Bauleitplanverfahren soll Mitte 2014 abgeschlossen sein.
Delugan Meissl planen das neue Quartier als eine kompakte Neuinterpretation der historischen Blockrandbebauung, die mit ihrer Umgebung in Dialog treten soll. „Die Konfiguration und architektonische Formulierung der Bebauung bilden eine kompakte, zugleich offene Struktur, die auf schlüssige Weise auf die vorhandenen Gegebenheiten reagiert“, erläutern die Architekten. Ein nord-süd-gerichteter, zentraler Boulevard durchzieht als Hauptachse das Quartier. An beiden Enden weitet sich dieser zu platzartigen Situationen aus, die sich städtebaulich wie auch funktionell auf schlüssige Weise mit dem umliegenden Stadtraum verweben.
Während sich Fassaden entlang der Bahntrasse und der verkehrszugewandten Seite der Moskauer Straße durch verglaste Loggien geschlossen und kompakt zeigen, soll sich an der lärmabgewandten Seite des Ensembles eine großzügige Öffnung der Gebäudehüllen zu den Innenhöfen vollziehen. Die bestehende Stadttopographie mit ihrem sanften Gefälle zur Bahntrasse hin wird in der Geländeabstufung des Gesamtareals integriert und zur Bildung von Funktionsbereichen genützt.
Der Entwurf von J. Mayer H. Architekten sieht ein Hochhaus vor, das skulputral aus einer den Block einfassenden Randbebauung hervorwächst. Durch diese Geste soll das „Quartier M“ städtebaulich zusammengehalten und in der Stadt als markanten Abschluss des Kulturboulevards verortert werden.
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