Architekturwettbewerbe für Brückenbauten finden vergleichsweise selten statt – in Dresden wurde am 16. Dezember 1997 der Wettstreit um den Neubau der Waldschlößchenbrücke entschieden. Die Jury unter Vorsitz von Volkwin Marg zeichnete mit dem ersten Preis (75.000 Mark) die Berliner Architekten Kolb / Ripke mit den Ingenieuren Eisenloffel / Sattler aus. Ihr Entwurf sieht nicht nur zwei markante Bögen über die Elbe vor, die Auffahrten der Brücke werden ebenfalls von – allerdings sehr dezenten – Bögen aus Stahl getragen, unter denen die Fuß- und Radwege der Elbaue verlaufen. Auf der Brücke würde in der Mitte die Bahn fahren, rechts und links Kraftfahrzeuge, ganz außen sind Streifen für Radfahrer und Fußgänger vorgesehen. Einschließlich eines notwendigen Tunnels würden sich die Kosten für das Projekt auf 250 Millionen Mark belaufen. Wenn die Finanzierung rechtzeitig gesichert ist, könnte schon im Jahr 2000 Baubeginn sein.
Der Siegerentwurf sowie andere Arbeiten sind bis zum 3. Januar 1998 in der 5. Etage des Ammonhofs, Ammonstraße 35, in Dresden ausgestellt und außer an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr zu besichtigen.