Der Architekturwettbwerb zum Bau eines neuen Bürohauses am Teerhof in Bremen ist erst in der zweiten Runde entschieden worden. Das wurde am 7. März 2006 bekannt gegeben. Den Zuschlag erhielt das Büro Haslob Kruse + Partner (Bremen).
Weil sich die Jury unter der Leitung von Carl Fingerhuth aus Zürich in ihrer ersten Sitzung am 30. Januar 2006 nicht für einen 1. Preis entscheiden konnte, war ein Stechen nötig geworden zwischen den beiden Erstplatzierten, Haslob Kruse und Kister Scheithauer Gross aus Köln, die beide jeweils 15.000 Euro Preisgeld bekommen hatten.
Auslober des Wettbewerbs war die „Teerhof Zweite Projektentwicklungsgesellschaft mbH“, die 13 Büros zur Teilnahme aufgefordert hatte (vier Bremer, sieben Büros aus dem Bundesgebiet und jeweils ein Büro aus Basel und Rotterdam).
Beiden erstplatzierten Büros wurde die Möglichkeit gegeben, ihre Entwürfe zu überarbeiten. Die Jury entschied sich nun einstimmig für den Entwurf von Haslob Kruse + Partner, die „in der Überarbeitung den Abstand zur geplanten Wohnungsbebauung und dem bestehenden Gästehaus der Universität gesteigert haben. Ebenfalls verbessert wurde die Belichtung der Büroräume durch einen Lichthof. Diese beiden Schritte führten zunächst zu einer Verringerung der Bruttogeschossfläche. Dieser Rückgang wurde durch Aufbauten kompensiert: Eine an einen Schiffsausguck erinnernde Pianobar mit Panoramablick, die von Holzterrassen umgeben ist“ (Juryprotokoll).
Fingerhuth fasste seine Bewertung des Zweitplatzierten so zusammen: „Die Auffindbarkeit dieses Gebäudes ist durch seine fluchtartigen Zugänge nicht positiv gelöst. Die Arkadenlösung für die Fußgängerführung bleibt problematisch und die Gestaltung der Fassade ein Mysterium“.
Beide Entwürfe sind im Gebäude der Sparkasse Am Brill vom 11.-17. März 2006 zu sehen.