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15.06.2011
Ungewöhnlich Wohnen
Wettbewerb in Bremen entschieden
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port | 17.06.2011 18:50 Uhr@mikrosocke
man sollte nicht vergessen, dass es hier gerade um sozialwohnen geht. die kreuzförmigen wohnungen mit äußerst großzügiger innehalle haben aber zwei nachteile (neben all der großzügigkeit, die natürlich nicht kritisiert wird, großzügigkeit ist immer toll)
a) sind die wohnungen in ihren größen äußerst unflexibel
b) schaut euch den grundriss mal genau an: brandlhuber will zwei gegenläufige treppen pro wohnung bauen, das obergeschoss ist durchs atrium geteilt. das ist nicht nur wirklich teuer, bei aller liebe, sondern wirklich unpraktisch.
dass man vom ganzen grundrissgespiele trotzdem in der fassade nix sehen wird, sondern vor einer art plattenbaukiste stehen wird, ist ja schon erwähnt worden.
dann lieber richtige grundrisse, die wirklich flexibel sind! bei diesen ganze tragenden röhrenwänden kann man nicht viel verändern, und "richtig hell" wird da auch nix, fensterfläche gibt´s bei der grundrisstiefe nämlich obendrein recht wenig.
einen gruß an die architektenschaft.
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mikrosocke | 17.06.2011 15:57 Uhrder unterschied
das kreuzförmige stapeln der röhren bringt neben der tatsache, dass in jeder einheit zu jeder tageszeit sehr viel licht hereingeholt werden kann einen schönen räumlichen effekt wenn man im oder am luftraum steht. die verdrehung der geschosse ist unerwartet und lässt mit sicherheit hier eine großzügigkeit entstehen, die mit spannenden wechselnden wandscheiben einhergeht.
mag sein, dass dies plakativ ist. aber es transportiert zumindest eine starke idee, die in allen erdenklichen richtungen jetzt weiter verfeinert, ergänzt und erweitert werden kann. die anderen beiträge liefern all das nicht, auch wenn es löblich ist, dass finn geipel schon die träger vordimensioniert hat.
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dino | 17.06.2011 13:04 Uhrmonotoner effekt
ich sehe es eher wie Port. bei brandlhuer gibt es eine sehr einfache struktur, die sich grafisch gut abbilden läst, die sich also gut vermarkten lässt, die aber bei genauerer betrachtung keine besondere architektonische qualität erzeugt. es ist gewissermaßen ein formalismus, der vor allem für die präsentation gemacht ist. hier werden lediglich 2 röhren gezeigt, die zwei himmelsrichtungen einfangen. und das soll es nun sein? stellt euch vor, die röhren liegen wie üblich übereinander. und nun? kaum ein unterschied oder? architektur sollte komplexer gedacht sein.
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Port | 16.06.2011 11:44 Uhrist andrer meinung
ich sehe es anders- projekte wie brandlhubers sind zwar durch ihr starkes konzept als grafische präsentation interessant (auch wenn man diese kreuzförmige maisonette wirklich nicht zum ersten mal sieht), gute architektur muss dabei aber nicht herauskommen.
grade die von "peter" angesprochene "wiederholung von details" macht dieses gebäude sicher kein allzu angenehmes gegenüber. und zwei schlauchförmige, diagonal abgeschnittene röhren- ist das ein wohnenswerter innenraum?
mir ist "richtige" architektur lieber, und damit meine ich genau das gegenteil meiner vorredner: architektur, die sich nicht auf ein konzept stützen muss und eigentlich lieber kunst sein will. sondern architektur, die aus den details lebt, die städtische athmosphäre erzeugt und sich nicht nur oberflächlich wichtig macht.
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peter | 15.06.2011 17:14 Uhrbrandlhuber-oberhammer
jawoll! sehe ich genauso wie rauke rübenstrauch. das ist genau die architektur, die wir brauchen (sofern sie ihre versprechungen hält) - einfach und gut. kostengünstig, aber mit starkem konzept, gespart durch wiederholung von details.
diese biederen pastellfarbenen wdvs-kisten sind grausig und nicht mehr als die abbruchkandidaten von morgen. umbauter raum, keine architektur. aber - vor einem so trauigen hintergrund hebt sich brandlhubers arbeit umso positiver ab.
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rauke rübenstrauch | 15.06.2011 16:09 Uhrplus!
das teil von brandlhuber ist ja mal wieder ein oberhammer!
faszinierend wie sich hier mit strukturen auseinandergesetzt wird und dann daraus -völlig frei von fassadendesign oder anderen spielereien- pure architektur wird.
der rest bis auf kempe thill enttäuschend.
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Dino | 25.06.2011 19:40 Uhr@mikrosockel
Na ja, du sprichst ja selber von Effekt, mehr leider nicht. DATASPACE = Architketur, also aus Diagrammen soll schon die Architektur 1:1 abgeleitet werden, plus einige Detailergänzungen.
OH lieber Gott, befreie die Architekten vom medialen Druck und lasse sie wieder ungestört arbeiten. Einige können nicht souverän damit umgehen und haben immer nur die Medien im Kopf.