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01.11.2012

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Südbrücke Tempelhof

Wettbewerb in Berlin entschieden


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Die vom Berliner Senat angestrebte (Teil-)Bebauung des ehemaligen Flughafengeländes Tempelhof ist in der Politik und erst recht in der Bevölkerung umstritten – das gilt besonders für die geplante Landeszentralbibliothek und die Wohnbebauung an den Rändern des aus Marketinggründen „Tempelhofer Freiheit“ genannten Feldes. Dennoch wurde jetzt ein beschränkter Wettbewerb für eine „Südbrücke“ durchgeführt, die der Erschließung des südlichen Randes des Feldes dienen soll – und damit auch der Bibliothek.

Nach einem vorgeschalteten, europaweit offenen Bewerbungsverfahren wurden durch ein unabhängiges Auswahlgremium zehn Beratende Ingenieure bzw. Arbeitsgemeinschaften aus Beratenden Ingenieuren und Architekten zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt. Unter dem Vorsitz des Beratenden Ingenieurs Stephan Engelsmann, Stuttgart, entschied das Preisgericht wie folgt:

  • 1. Preis: Arup GmbH, Berlin; Kolb Ripke Architekten Planungsgesellschaft mbH, Berlin

  • 2. Preis: EiSat GmbH Eisenloffel.Sattler+Partner, Berlin; Ingrid Hentschel – Axel Oestreich, Berlin

  • 3. Preis: schlaich bergermann und partner sbp gmbh, Berlin; gmp Generalplanungsgesellschaft mbH, Berlin

Aus der Beurteilung des Preisgerichts zum 1. Preis: „Die Brücke überzeugt durch die ergänzende, jedoch unterschiedliche Gestaltungskonzeption der Untersicht und der Draufsicht. Die Rippen der Untersicht bilden mit einfachen konstruktiven Mitteln einen Raum, der bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten erlebbar wird und gleichzeitig die beiden unterschiedlichen Stadträume aufzeigt. Das gewählte gerippte Rahmentragwerk bildet den Kraftfluss überzeugend ab. Durch die Auffächerung der Rippen an der Widerlager-Südseite erhält die Ansicht eine plastische Tiefe. Infrastrukturelemente sind geschickt in den Querschnitt integriert.

Im Gegensatz zur expressiven Untersicht besticht die Oberseite durch ihre Ruhe. Durch die pylonartigen Lichtstelen am Brückenanfang und -ende wird das Bauwerk im städtischen Raum erkennbar. Die Selbstverständlichkeit, mit der die einzelnen Elemente gefügt sind, führt zu einem stimmigen Gesamteindruck. Das Wettbewerbsgebiet wird in eine Abfolge von Landschaftsräumen gegliedert. Hierbei wirkt die Brücke als Lichtung zwischen zwei Baumhainen.“

Eröffnung der Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge: Mo, 5. November 2012, 18 Uhr
Ausstellung: 6. bis 16. November 2012, Mo-Fr 14-19 Uhr
Ort: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, Raum 560 (Alte Kantine)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

nicole | 07.11.2012 15:15 Uhr

Tragwerk

Die Untersicht wird von den Menschen wahrgenommen, die sich auf dem Bahnsteig befinden und auf die S-Bahn warten. Da hat man ja schon manchmal Zeit sich etwas anzusehen.

Ich finde, dass man erkennen kann, dass die Architekten und die Tragwerksplaner hier gut zusammengearbeitet haben. Die Gestaltung der Brücke reduziert sich nicht auf Geländer und Beleuchtung sondern hat ein gut durchgestaltetes Tragwerk, das robust und doch ein bisschen speziell ist.

1

auch ein | 01.11.2012 16:42 Uhr

architekt

brückenwettbewerbe sind interssant:
meistens geht es um das geländer und die beleuchtung.

das tragwerk, welches man meist nur von unten aus der "pennerperspektive" und anfangs noch ohne graffiti sieht ist ja tatsächlich uninteressant weil meist nicht wahrnehmbar....

und warum gute tragwerksplaner immer noch architekten als "schöngeister" in einem WBW dabei haben müssen verstehe ich auch nicht...die können das gut selbst ..
und das behaupte ich obwohl ich architekt bin....

 
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