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17.08.2012
Schattenschlag auf die Spree
Wettbewerb in Berlin entschieden
Für ein Ufergrundstück an der Spree in der Berliner Innenstadt ist im Juni ein Wettbewerb entschieden worden, dessen Ergebnis jetzt vom Investor bekannt gegeben wurde. Demnach entstehen an der Fanny-Zobel-Straße im Ortsteil Treptow eine Wohn- und Hotelnutzung mit einer Geschossfläche von 39.000 Quadratmetern. – Die Jury des zweistufigen, nichtoffenen Verfahrens kürte diese drei Preisträger:
1. Preis: Pysall Architekten, Berlin
2. Preis: Barkow Leibinger, Berlin
3. Preis: Hascher Jehle, Berlin
Das Grundstück zwischen den bestehenden Treptowers im Osten und den Twin-Towers im Westen wird nach den Plänen von Justus Pysall mit drei frei stehenden Punkthochhäusern bebaut – zwei davon mit Wohnungen, eines mit Hotels. Gegenüber dem seit 1994 bestehenden Bebauungsplan, der eine riegelartige Sockelzone zugelassen hätte, ermöglicht dieser Entwurf eine Durchlässigkeit zwischen den in den 1990er Jahren errichteten Wohnungsbauten im Hinterland und dem Flussufer.
Damit folgt der Entwurf im Prinzip den städtebaulichen Forderungen eines Bürgerentscheids, der im benachbarten Bezirk Friedrichshais-Kreuzberg gefällt wurde. Der Investor: „Die Minimierung der Grundfläche ermöglicht einerseits hohe Wohn- und Aufenthaltsqualitäten für die Neubauten, andererseits wird sichergestellt, dass die Qualitäten der bestehenden Wohnbebauung durch vielfältige Weit- und Durchblicke sowie Bezüge zur Spree erhalten bleiben. Die Häuser sind so ausgerichtet, dass ihr Schattenschlag auf die Spree fällt und die Nachbarbebauung somit nicht beeinträchtigt wird.“
Im Zentrum der Anlage steht ein öffentlicher Bürgerpark, unter dem ein Supermarkt und Tiefgaragen untergebracht sind. Das Hotelhochhaus von 63 Metern Höhe schließt an die Twin-Towers an. Es bekommt eine Fassade aus variierenden opaken und transparenten Flächen. Damit soll dem Gebäude „die Monotonie der typischen Lochfassaden von Hotelzimmern genommen werden“; es soll „ein signifikanter, sich im Wasser der Spree spiegelnder Kristall“ entstehen. Insgesamt umfasst der Hotelneubau eine Geschossfläche von 12.000 Quadratmetern sowie rund 200 Zimmer.
Zwei Wohntürme führen mit 99 bzw. 110 Metern die Höhenlinie der umliegenden Uferbebauung fort. Diese Höhenerschließung ermöglicht schlanke Silhouetten. Alle 200 Wohnungen sind jeweils in mindestens zwei Himmelsrichtungen ausgerichtet und verfügen über Balkon oder Wintergarten. Es sollen 26.000 Quadratmeter Geschossfläche Wohnungen entstehen. Der Baubeginn ist für das zweite Halbjahr 2013 geplant.
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Zu den Baunetz Architekt*innen:
Pysall Architekten
Barkow Leibinger
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