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20.09.2011

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Campus Rütli die Zweite

Wettbewerb in Berlin entschieden


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Die Bildungslandschaft auf dem Campus Rütli in Berlin-Neukölln entwickelt sich – wenn auch sehr langsam. Nachdem vor fast genau zwei Jahren der erste offene Wettbewerb für das neue Vorzeigeprojekt entschieden wurde – damals hatte das junge Kreuzberger Architekturbüro Plus 4930 gleich beide Teil-Wettbewerbe gewonnen –, wurde Ende letzter Woche das Ergebnis des nichtoffenen Wettbewerbsverfahrens für die Erweiterungsbauten bekannt gegeben. Die Jury unter Vorsitz von Torsten Krüger wählte aus 23 eingereichten Beiträgen vier Preisträger und drei Anerkennungen: 

  • 1. Preis: Schulz & Schulz (Leipzig) zusammen mit Bernard und Sattler Landschaftsarchitekten (Berlin)

  • 2. Preis: Léon Wohlhage Wernik Architekten (Berlin)

  • 3. Preis: Ingrid Hentschel, Axel Oestreich Architekten, zusammen mit Kirk+Specht Landschaftsarchitekten und Susanne Raupach (alle Berlin)

  • 4. Preis: Hausmann Architekten (Aachen)

  • Anerkennung: Kister Scheithauer Gross Architekten (Köln, Leipzig) zusammen mit IDK Kleinjohann (Köln/Berlin), Krawinkel Ingenieure (Krefeld) und BFT Cognos (Aachen)

  • Anerkennung: Numrich Albrecht Klumpp Architekten (Berlin) mit ahw Ingenieure (Münster)

  • Anerkennung: mvm architekt + starke architektur zusammen mit club L94 (beide Köln)

Das Siegerprojekt besticht aus Sicht der Jury „durch den zentralen Campusplatz, der durch die beiden winkelförmigen Bauten gebildet wird und dabei die bestehende Kita geschickt einbezieht sowie ein Höchstmaß an Freiflächen bewahrt“. Gegenstand des Wettbewerbes waren Neubauten für die Schulerweiterung, Arbeitslehre, Elternzentrum, Pädagogische Werkstatt, Beratende Dienste sowie die notwendigen Umbauten im Schulaltbau auf dem Grundstück des Campus Rütli. Der Gesamtkostenrahmen beträgt laut Ausschreibung 25 Millionen Euro brutto.

Wer über den Campus Rütli Genaueres wissen will: Heute Abend wird die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten durch die Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport, Franziska Giffey, und den Preisgerichtsvorsitzenden Thomas Krüger eröffnet.

Eröffnung: 20. September 2011, 18. 30 Uhr
Ausstellung: 21. September bis 4. Oktober 2011, Mo-Fr 10-18 Uhr
Ort: Nikodemus-Kirche, Nansenstraße 12-13, 12047 Berlin-Neukölln


Zum Thema:

Mehr über Neukölln in der Baunetzwoche#128 „Was ist hier los? Im Fokus: Berlin-Neukölln”

Ein Polizeirevier und ein Laborgebäude von Schulz und Schulz sowie ein Wohnhaus und eine Justizvollzugsanstalt von Léon Wohlhage Wernik Architekten im Baunetz Wissen


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

16

Hurz | 22.09.2011 08:59 Uhr

Parkhaus

Mein erster Gedanke war auch, ohne die Kommentare gelesen zu haben, jetzt müssen die Schüler in ein Parkhaus. Ob eine derartige
Ästhetik in irgendeiner Form förderlich ist,
ist stark zu bezweifeln.

15

häkchen | 21.09.2011 17:55 Uhr

ärgernis

ich kann beim besten willen nicht nachvollziehen, wie man auf die idee kommen kann, so, wie es die kollegen gemacht haben, an dem bestand anzuknüpfen. die "stirnseite" des neuen flügels ist alles, aber geht bestimmt nicht "sorgsam mit der tektonik des bestandes" um. wenn dies einmal um die ecke gegangen durch vorspringende leibungen erreicht werden soll, na dann gute nacht. die innenraumbilder sind darüber hinaus reinste augenwischerei, siehe brandschutz. ein ärgernis und wie so oft eine weitere bankrotterklärung deutscher gebrauchsarchitektur.

14

Antoni | 21.09.2011 14:35 Uhr

wo...

sind die räumlichen Qualitäten ? Ich sehe einen Zweispänner mit einem Fensterschlitz am Ende des Ganges, und in der Innenraumperspektive ein Foyer das ebenfalls einem Flur gleicht. Man muß ja nicht gleich ein Architekturfeuerwerk bei jedem Schulbau zünden, aber bei zweitem und 4. Preis verspricht die Anordnung der Klassenräume um einen Innenhof und ein echtes Foyer zumindest die Vermeidung dunkler Flurbereiche die grade in Schulen zu Unfug verleiten .

Vielleicht erstmal genauer hin schauen bevor Sie hier die Floskeln von schlicht und ruhig , Visualisierung ist nicht gleich Architektur und so weiter zum besten geben.

Naja mir ist es wurst meine kinder gehen im Prenzlberg zur Schule und dieser ganze Neukölln Hype fängt sowieso an zu nerven.

13

miesman | 21.09.2011 13:53 Uhr

Less IS more

@schulz, Mies hat tatsächlich seine Laufbahnn in Berlin am Bauamt Rixdorf ( Neukölln ) begonnen und ich würde mal die Behauptung wagen, dass wenn er dort heute noch arbeiten würde, er Ihrem Beitrag wiedersprechen würde.

12

f.h. | 21.09.2011 13:22 Uhr

ruhig

Den Kommentatoren hier würde etwas Ruhe, wie sie der Entwurf auszustrahlen weiß, gut tun. Architektonische Qualität ist nicht mit der Qualität (bzw. Verführungskraft) von Visualisierungen zu verwechseln. Übrigens bietet die Innenraumperspektive schon einen viel besseren EIndruck der architektonischen Qualität als die äußere Darstellung. Ansonsten ist aber festzustellen, dass es sich um einen schlichten, ruhigen Entwurf mit einfacher äußerer Erscheinung, aber vielen räumlichen Qualitäten handelt. Außerdem finde ich auch, dass der Entwurf gut in die Gestaltung des Campus Ruetli und die weitere Umgebung in Neukölln passt. Kein selbstverliebter EInzeldarsteller, so etwas war weder gewünscht nocht ist es an dieser Stelle wünschenswert. (Ob man deswegen gleich "Less Is More" rufen muss, weiß ich allerdings auch nicht...)

Dass der Entwurf außerdem budgetbewusst ist, ist sicher kein Minus, sondern wird hoffentlich zu einer guten und detailbewussten Realisierung beitragen – daran habe ich übrigens gerade bei Schulz&Schulz keine Sorge!

11

ulrich brinkmann | 21.09.2011 12:23 Uhr

wettbewerb 2009

@6 + 5: Die Architekten plus4930 realisieren derzeit ihren aus dem Wettbewerb 2009 hervor gegangenen Entwurf für die neue Sporthalle an der Pflügerstraße. Der Rest war damals Ideenteil und Grundlage dieses Realisierungswettbewerbs.

10

Schulz | 21.09.2011 11:45 Uhr

Redutkzion ist wichtig

Liebe Kollegen

das ist ja wohl alles etwas übertrieben, der Bau steht in bester Tradidiotnn des Mieschen Leitgedankens Less ist more und erfüllt so auch eine erzieherische Maßnahme für die Schüler.

9

Quartier Neukölln | 21.09.2011 11:37 Uhr

@Ruth Lee

plus 4930 baut die Quartierssporthalle wie 2009 im WBW vorgesehen mit begrünter Anböschung, der restliche Teil des Ideenwettbewerbs war von der Grunddisposition der Gebäude auf dem Campus Grundlage für den hier vorgestellten Wettbwerb, und wurde durch den jetzigen Gewinner von allen unnötigen Design Ambitionen befreit.

8

Schalke Hater | 21.09.2011 10:43 Uhr

Parkhaus Campus Rütli

Schön, dass die Schüler ihren Schulaltbau jetzt direkt vom Parkhaus erschließen können.

7

Kollege | 21.09.2011 10:32 Uhr

leere Lehre!

Liebe Kollegen,
in Berlin gewinnt IMMER der Billigste, diesem Diktum hat sich jede Architektur zu beugen.

Dem hier gezeigten 1.Preis ist es gar gelungen, noch unter dem Berliner Budget zu planen.
Klasse für den Berliner Haushalt!

Ehrlich gesagt, ich würde mir als Architekt so eine banale Schule nicht zutrauen, die armen Kinder in diesem eh schon vernachlässigten Stadtbezirk.

Berlin baut seit geraumer Zeit Schulen, wenn überhaupt, auf einem so grottigen Niveau, da braucht sich niemand zu wundern, wenn darin die Leistung hinter alle Bundesländer und andere deutsche Großstädte zurückfällt, nicht umsonst wird in der pädagogischen Fachwelt ja das Lehrambiente (Schulgebäude) als dritter Lehrer bezeichnet.

Ich weiss auch nicht, ob ich es eine gute Idee finde, 2000 Schüler von der ersten bis zur 12. Klasse in so einer Schule förmlich zusammenzusperren.

6

Ruth Lee | 21.09.2011 09:16 Uhr

Campus

eine Frage an die Insider:
Ist der Wettbewerbsinhalt von 2009 damit hinfällig oder haben die damaligen Sieger plus 4930 die Sporthalle und Kindergarten planen/bauen dürfen?
Die Meldung von vor 2 Jahren deutete auf einen raschen Baustart hin.

5

Anna S | 20.09.2011 17:04 Uhr

zu früh gefreut

"Die Jungs von Plus4930 beweisen, dass frische, neue Architektur doch ein Chance hat in Berlin und in Deutschland... Weiter so....

Dies macht Mut für eine neue Generation...
Gruss aus Wien." ( Kommentar zum Ideenwettbewerb von 2009 )

Da haben wir uns wohl zu früh gefreut und die Rechnung ohne die Berliner BAupolitik gemacht die es letztendlich doch geschafft haben das Projekt zu profanisieren. Schade das der Jury letztendlich diesmal der Mut aus dem Ideenwettbewerb gefehlt hat, andererseits typisch Berlin...

4

Schulz | 20.09.2011 16:48 Uhr

Sehr gelungen

Toller Entwurf, zu Recht gewonnen aufgrund des sehr sensiblen und stimmigen Umgangs mit dem Grundstück. Die Tektonik der Fassaden geht sehr sorgsam mit dem Erbe des Altbaus um und fügt sich in die Umgebung ein. Besonders gelungen ist die Einbeziehung des Kindergartens in das gesamt Ensemble. Ich bin mir sicher die Kleingärtner werden für diesen Entwurf gerne ihre Grundstücke räumen.

3

Haussmann | 20.09.2011 16:42 Uhr

Vorzeigeprojekt Rütli?

Da ist der Vorzeigecampus Rütli zumindest baulich wohl wieder in der grauen Durchschnittlichkeit des Berliner Schulbaus angekommen.

2

Antoni | 20.09.2011 16:40 Uhr

Visionen vernichtet

Nachdem es den Anschein hatte Berlin lässt auch Entwürfe abseits der üblichen Blockrandsturheit zu, hat sich die verknöcherte Stimann Fraktion doch durchgesetzt und zementiert ein weiteres Stück gebaute Engstirnigkeit in diese Stadt.

Schade um den 1. Preis des ursprünglichen Ideenwettbewerbs, mir tun dessen Preisträger leid.

1

Peter | 20.09.2011 16:08 Uhr

Wettbewerb

Die Ergebnisse, vorallem der erste Preis, sind derart ernüchternd, dass einem Angst und Bange werden kann. Mehr Weichzeichnen kann man eine schlechte Fassade wohl nicht, bald hätte man gar nichts mehr davon gesehen. Da wussten wohl die Entwurfsvefasser genau, wie es um die Qualität ihrer Arbeit bestellt ist.
Was fällt den Architekten sonst noch ein, wenn man an Rütlischule, sozialer Brennpunkt, Schule als besserer Lebensraum im desolaten Neukölln denkt, als Raum zwischen Lernen und Freizeit?
Sie ziehen die immer gleich aussehenden Entwürfe aus der Schublade.
Raster und Quadrat als Antwort auf eine komplexe Fragestellung verdient schlicht die Note ungenügend. Selbst auf der Rütli Schule.

 
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