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16.03.2011

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Repression in der SED-Diktatur

Wettbewerb in Berlin entschieden


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Das Haus 1 in der Normannenstraße 20 in Berlin-Lichtenberg, in dem sich bis 1989 die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR befand, wird derzeit saniert. In dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplex soll nun das Dokumentations- und Bildungszentrum „Repression in der SED-Diktatur“ einziehen.

Gestern wurde der Sieger eines Kunst-am-Bau-Wettbewerbs für den Gebäudekomplex bekannt gegeben. Die Jury entschied sich für die Arbeit „EINGEGANGEN am…“ von raumlabor Berlin. Die Arbeiten von Susanne Weirich (Berlin), Rainer Görß (Berlin), Moritz Götze (Halle), Jörg Herold (Rothspalk) und Via Lewandowksy (Berlin) kamen in die engere Wahl.

Das Dokumentations- und Bildungszentrum wird mit Cafeteria und Bookshop in den unteren Etagen des Hauptgebäudes eingerichtet. Unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Vorgaben sollen künstlerische Interventionen im Außenbereich von Haus 1 umgesetzt werden, um die Auffindbarkeit, die „Sichtbarmachung des Ortes“ sowie die außenräumliche Situation gestalterisch zu verbessern.

Das Siegerprojekt löste innerhalb der Jury eine kontroverse Diskussion aus, die aber letztendlich doch zu einer Entscheidung führte.
Zum Entwurf von raumlabor: „Der lapidar über den Grundriss des ehemaligen Staatssicherheitsgebäudes gelegte Eingangstempel entfaltet sich räumlich extrudiert vom Vorplatz des Baus über das Vor- bis zum Hauptdach. Er kann in Teilen von Passanten auf dem Vorplatz gesehen werden, weitere Elemente erschließen sich dem Besucher des Hauses beim Blick aus den höheren Etagen.“ Außerdem soll sich der Stempel in das Bild des Stadtteils einschreiben, wie es in modernen Kommunikationsmedien durch Luft- und Satellitenaufnahmen vermittelt wird. Die Jury bewertet  den Vorschlag als „einfachstes Objekt mit einer subtilen Komplexität, die Aspekte wie die Konfrontation des Individuums mit dem Totalitären genauso berührt wie die latente Fortsetzung solcher Politiken ins Zukünftige“. Die Arbeit sei als eine komplexe minimalistische Intervention im öffentlichen Raum zu sehen, die in der klassischen Ambivalenz und Offenheit einer abstrakten Arbeit zum einen ein autonomes Werk sei, das das historische Gebäude respektiere, zum anderen aber in seiner Kontextbezogenheit die Fähigkeit besitze, das Thema des Hauses in einer aktiven gesellschaftlichen Diskussion zu halten und nachhaltig zu aktualisieren.

Alle Wettbewerbsergebnisse sind vom 19. März bis 10 April in einer Ausstellung im Stasimuseum Berlin, Ruschestraße 103, Haus 22, 10365 Berlin zu sehen.


Zum Thema:

www.bbr.bund.de


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

Achim Mohné | 12.12.2011 13:55 Uhr

Google Earth / REMOTEWORDS

Hinweis zu Thomas Michael Krügers Beitrag:

Auch "Off Limits for Google" war eine REMOTEWORDS Aktion (#5) , zu der Klaus Staeck den Text beigesteuert hat. Das Projekt definiert sich seit 2007 ausschließlich über Google und andere virtuelle Globen.


10

rauke rübenstrauch | 22.03.2011 16:56 Uhr

es ist immer

das gleiche problem mit solcher "kunst" am bau. der erste effekt mag ja noch lustig sein, evtl. ist ein rätsel zu lösen, aber was soll das mittelfristig? solche effekte sind nur beim ersten mal hinsehen gut. schon wer das foto gesehen hat wird vor ort nix mehr zum staunen haben. aus diesem grunde gehören solche arbeiten eigentlich nicht hier her. cover-artwork vergrößert. mehr nicht.

9

Schweizer | 22.03.2011 16:27 Uhr

@ baudi

Ohne in die Tiefen der abendländischen Dialektik von Subjekt und Objekt vorzudringen, sollte doch klar sein, dass "etwas ist (oder wird nicht) besser" und "ich halte es für..." nicht dasselbe sind. Letzteres interessiert z.B. im Zweifel herzlich wenig, da Ihre persönlichen Befindlichkeiten, Vorlieben und Ihre intellektuelle Kompetenz völlig ohne Belang sind. Da finde ich dann doch tatsächliche den Hinweis von Herrn Krüger auf "vergleichbare und (von mir aus) bessere Beispiele als Beleg" - mag er zwar ebenfalls subjektiv sein - doch wenigstens informativer und unterhaltsamer. Zudem offenbart sich darin, wenigstens eine professionelle Aufgeschlossenheit gegenüber dem gezeigten Projekt, der Aufgabenstellung und einer allgemeinen (Er)kenntnis, die es eher wert ist, (mit-)geteilt zu werden, als ein dahingerotztes (auch noch plagiiertes) Bonmot. Zwischen "spärlich" und "nörglerisch" gibt es ebenfalls kleine, aber feine Unterschiede: Gerade die knappen altklugen Kommentare wie Ihr erster sind nämlich besonders unangenehm, weil Sie zu nichts anderem dienen sollen, als hochnäsige Verachtung vor der Leistung anderer zu demonstrieren. Ein rhetorisches Ans-Bein-Pinkeln aus der sicheren Deckung der Anonymität. Respektvolle Kollegialität sieht doch wohl anders aus. Ich denke, Herr Krüger spielte auf diese in diesem Forum häufig anzutreffenden schlechten Manieren und die Überheblichkeit einiger Kommentatoren an. Herablassende Äußerungen der beschriebenen Art sind - da gebe ich ihm völlig Recht - absolut verzichtbar, besonders wenn sie nicht einmal originell formuliert sind.

8

baudi | 22.03.2011 11:03 Uhr

@thomas michael krüger

Der überwiegende Teil meiner zugegeben recht spärlichen Wortmeldungen hier im Forum ist positiv!
Aber diese Arbeit halte ich nach wie vor für nicht gelungen, sie wird auch dadurch nicht besser, daß sie andere, vergleichbare und bessere Beispiele als Beleg anführen.

7

micha | 22.03.2011 09:35 Uhr

eingegangen

GENIAL !

6

thomas michael krüger | 21.03.2011 17:11 Uhr

Eingegangen

Eine schöne, einfache Arbeit!
Plakativ und doch subtil, erinnert ein wenig an Klaus Staecks "Off Limits for Google" auf dem Glasdach der Akademie der Künste in Berlin oder an die Arbeit "Remote Words" von Mohné und Kopp in Kiel.
P.S.
Lasst Euch von den ewigen Nörglern auf dieser Kommentar-Seite (90% sind immer gegen alles) nicht entmutigen.

5

Schweizer | 21.03.2011 10:46 Uhr

Sky dumont...

nee klar....braucht man schon einen Satelliten oder Google Earth....Aus dem Fenster schauen macht man ja heutzutage nicht mehr....

4

Doni | 20.03.2011 23:37 Uhr

Varini

Sie hätten sich Varini F. anschauen sollen um das ganze auch den Fußgänger unten erlebbar zu machen...

3

baudi | 18.03.2011 13:57 Uhr

wunst am bau

nur vom wollen wirds eben noch keine kunst

2

sky dumont | 17.03.2011 11:50 Uhr

google earth

verstehen kann man das aber nur mit google earth oder? dem fussgänger erschließt sich das bisschen bodenfarbe doch gar nicht.... grafischer, blöder gag, finde ich.

1

auch ein | 16.03.2011 16:40 Uhr

architekt

lustig und schlau gemacht

und so günstig, n eimer schwarze bodenfarbe und fertig

 
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