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18.03.2009
Geniestreich
Wettbewerb in Bad Boll entschieden
Bereits im Dezember entschieden, aber erst jetzt anlässlich einer Bürgerversammlung veröffentlicht: Der Wettbewerb für den Erweiterungsbau des Naturkosmetik-Herstellers Wala im baden-württembergischen Bad Boll ist entschieden. Die Jury unter Vorsitz von Carl Fingerhuth entschied sich zu folgenden Preisträgern:
- 1. Preis: h4a Gessert + Randecker Architekten, Stuttgart
- ein 3. Preis: Behnisch Architekten, Stuttgart
- ein 3. Preis: Rau Architekten, Amsterdam
Ohne Preis blieben Sauerbruch Hutton (Berlin), morpho-logic (München) und Astoc (Köln).
Die Architekten des ersten Preises erläutern ihre Arbeit: „Die Struktur des Gebäudes wird als wachsender Organismus entwickelt, der anpassungsfähig und offen für zukünftige Entwicklungen ist. Die zellenartigen Baukörper spiegeln die einzelnen Wachstumsschritte der Grundstruktur wieder. Eine Realisierbarkeit in einzelnen Bauabschnitten ist damit optimal gegeben.
Schon bereits im 1. Bauabschnitt erhält der Firmensitz sein prägnantes ‚Gesicht‘. Über alle Bauabschnitte hinweg erfolgt eine logische und konsequente Erweiterung, bei der die weiteren Bauabschnitte ungestört in zweiter Reihe gebaut und entwickelt werden können.
Den Konturen der Topografie folgend, fügen sich die Gebäude in die Landschaft ein. In ihrer geschwungenen Form gruppieren sie sich um den neu geschaffenen See herum. Aus der Topographie entwickelt, verbindet eine Landschaftsplatte die einzelnen Gebäudeteile und lässt das Ensemble in einer zusammenhängenden Grünfläche verschmelzen. Die Arbeitswelt wird zu einem Teil des Landschaftsparks, eine Büro- und Produktionslandschaft im Park. Der vorhandene Baumbestand wird mit gezielten Neupflanzungen zu einer parkartigen Landschaft ergänzt und dient als grüne Kulisse für eine attraktive und innovative Arbeitswelt in einem sonst eher heterogenen Umfeld.“
Die Stuttgarter Zeitung zitiert den Stuttgarter Städtebauprofessor Franz Pesch mit diesem Kommentar: „Der Entwurf der H4A-Kollegen ist ein Geniestreich!“ Bei der Gemeinderatssitzung am 5. März 2009 wurde ein entsprechendes B-Plan-Verfahren auf den Weg gebracht, das mindestens ein Jahr dauern werde, so die Zeitung weiter.
Zu den Baunetz Architekt*innen:
h4a
Behnisch Architekten
ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS
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