Ein Traum? Nein, es ist ein Rendering, das die Giraffe im obersten Geschoss der ehemaligen Silotürme im Zeeburg-Distrikt in Amsterdam untergebracht hat. Die Idee dazu stammt aus der Feder des Amsterdamer Architekturbüros Aarons en Gaulff Architecten. Der Entwurf ist in Kooperation mit dem Landschaftsarchitekten Rob Aben und der Innenarchitektin Janneke Hooymans entstanden. Damit haben sie den von der Stadt ausgelobten Annie M.G. Schmidt-Haus-Wettbewerb gewonnen, der nach der international bekannten niederländischen Kinderbuchautorin und Schriftstellerin benannt ist.
Die Silotürme dienten vormals der Wasseraufbereitung. Die Umnutzung sieht ein multifunktionales Kulturzentrum vor, das eine große Bandbreite verschiedenster Nutzungen beherbergen soll. Auf einem der drei Silotürme soll ein spektakulärer Freiraum mit Spielplatz entstehen, auf einem anderen ein Restaurant. Die Ausstellungsräume, das Media Center, das Kino, die Theaterhalle und die Einkaufsläden sollen an sieben Tagen der Woche und an jedem Tag im Jahr geöffnet sein. Man verspricht sich damit eine Aufwertung des Stadtviertels.
Das Gebäude bietet eine Nutzfläche von 4.000 Quadratmetern. 1.250 davon sind der „Welt von Annie M.G. Schmidt“ gewidmet mit Museum, Media Shop und Souvenir-Laden. Auf 700 Quadratmetern findet das Theater und das Foyer Platz, auf 450 das Kino und auf 600 das Restaurant und Café. Für die Büros werden 1.000 Quadratmeter benötigt. So bleiben noch 350 Quadratmeter für den luftigen Spielplatz auf dem Dach.
Durch die verschiedenen Nutzungen im Dachgeschoss und durch die unterschiedliche Fassadengestaltung unterscheiden sich die Türme optisch deutlich voneinander. Einer wurde mit einer Stahlbeton-Hülle versehen und mit Textzeilen perforiert, durch die tagsüber Licht einfällt und die in der Nacht hinterleuchtet werden. Ein anderer braucht aufgrund seiner Nutzungen kein Tageslicht und ist in ein grünes Efeukleid gehüllt. Zwei Dachgeschosse sind miteinander verbunden, sodass man nach dem Freiluft-Spiel in das Restaurant gehen und den Panoramablick auf die Stadt erleben kann. Im Jahr 2011 soll die Erföffnung sein.