Der Wettbewerb für den neuen Campus der Fachhochschule Gießen-Friedberg ist entschieden. In dem nichtoffenen, einstufigen Verfahren wählte die Jury unter Vorsitz von Zvonko Turkali folgende Büros als Sieger aus:
1. Preis: Schneider + Schumacher Architekturgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, mit Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitektur, Kassel
2. Preis: Hans Nickl, Christine Nickl-Weller, München
3. Preis: JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln
4. Preis: Raumzeit, Jan Läufer, Gunnar Tausch, Friedrich Tuczek, Berlin
eine 1. Anerkennung: Poos Isensee Architekten BDA, Hannover
eine 1. Anerkennung: Machleidt + Partner Büro für Städtebau, Berlin
2. Anerkennung: Ferdinand Heide, Frankfurt am Main
Die Jury schreibt zum ersten Preis: „Der Verfasser begrüßt die beabsichtigte Nutzungsmischung des Auslobers im Bereich des Campus Wiesenstraße. Die Leitidee ‚In bester Nachbarschaft‘ ist in der Entwurfsumsetzung als sehr einfühlsam und gelungen zu bewerten. Die Außenraumbildungen (Groß- und Kleinräume) und die Verbindungskorridore sind proportional zu den Gebäuden sehr harmonisch ausgebildet. Alle Einzelgebäude sind sehr präzise gesetzt und in der schrittweisen Realisierung dieses ehrgeizigen Modernisierungsprozesses der Hochschule gut zu realisieren. Die Flexibilität des Konzeptes wird positiv gewertet.
Insgesamt eröffnet die eingereichte Arbeit für alle vier städtebaulichen Teilzonen einen überdurchschnittlichen stadtbaukulturellen Qualitätsstandard und erfüllt in hohem Maße die Erwartungen des Auslobers.“
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Anton | 04.03.2011 15:16 UhrMehr bringt die moderne Architektur nicht hervor?
Wenn ich mir die Bilder so anschaue, sieht das eher nach zusammengestellten Schuhkartons oder Bauklötzchen aus.
Wieder mal ein Beispiel, wie ein unkreatives, abstraktes Gebilde durch abenteuerliche Interpretationen als architektonische Höchstleistung verkauft werden soll. Besteht das Ziel der heutigen Städtearchitektur denn darin, seelenlose und abweisende Lebens- und Arbeitsräume zu schaffen? Der vielgelobte "Mut" etwas neuartiges zu schaffen (was hier ja noch nicht einmal der Fall ist) wird von einigen Architekten scheinbar völlig missverstanden. Bei der modernen Städtearchitektur sollte es nicht darum gehen, ein Denkmal in Form eines modernen Kunstwerkes zu setzen, sondern vielmehr darum, einen für die Menschen Lebenswerten Raum für Arbeit und Wohnen zu schaffen. Hier benötigt es eine Harmonie, welche das Bauobjekt in die Umgebung einfügt und den Menschen Wohlbefinden vermittelt. Leider schafft das die moderne Architektur nur sehr selten, wie an diesem Projekt zu sehen ist.