Am 14. Juli 2003 wurden die Preisträger des städtebaulichen Wettbewerbs „Wasserstadt Limmer“ in Hannover bekanntgegeben. Das von der Wasserstadt Limmer GmbH ausgelobte Verfahren sah eine Überplanung des einstigen Industrieareals der Continental-Werke zwischen Leine-Abstiegskanal und Stichkanal Linden zu einem neuen Stadtviertel vor. Auf dem 23 Hektar großen Gelände sollen Wohnhäuser, Geschäfts- und Bürogebäude entstehen. Die Jury unter dem Vorsitz von Walter Ackers (TU Braunschweig) stimmte für den Entwurf des Hannoveraner Büros BKSP als Bebauungsgrundlage, das in seinem Konzept den weitgehenden Erhalt der prägenden Industriebauten vorsieht und diese schlüssig integriert:
- 1. Preis (25.000 Euro): Architekten BKSP, Thomas Obermann (Hannover) mit Irene Lohaus - Peter Carl, Landschaftsarchitekten (Hannover)
- 2. Preis (15.000 Euro): PPL Planungsgruppe Professor Laage (Hamburg) und MOSAIK Architekten (Hannover) mit Grün Plan Freiraumarchitekten (Hannover)
- 3. Preis (10.000 Euro): BAS Büro für Architektur und Stadtplanung (Hannover/Kassel) mit PLF Hartmut Seyfarth (Kassel)
- Anerkennung (5.000 Euro): Gijs van den Booman Landschaftsarchitekt mit Wissing Stedebouw und En ruimteijlke vormgeving
- Anerkennung (5.000 Euro): Manfred Dick (Aachen) mit Atelier Schneckenberg + Partner (Bremen)
Der Entwurf der Wettbewerbsgewinner gliedert sich in vier Hauptbereiche mit unterschiedlicher Nutzung und Struktur. Neben der Erhaltung der Industriebauten ist ein wesentliches Merkmal die Freihaltung des Ufers am Leine-Abstiegskanal und an der „Spitze“ des Areals. Ein sogenannter Uferpark prägt das Gebiet, dessen lineare Ausläufer in die bebauten Bereiche als „Grünfinger“ raumbildend die Verbindung von Kanal, Park und Stadt herstellen sollen. In einer dichten, von Norden nach Süden verlaufenden Bebauung aus sanierten Altbauten und ergänzenden Neubauten werden die Gewerbe- und Dienstleistungsflächen mit Gastronomie und Läden untergebracht. In diesem „Zentrum“ des neuen Quartiers sollen zusätzlich individuelle Wohnnutzungen als Lofts in den Altbauten und neue Appartements mit Dachgärten entstehen.
Das Gebiet im Westen ist durch eine hohe, aber lockere Bebauung charakterisiert, die den Kanal auch für die Häuser in der „zweiten Reihe“ erlebbar macht.
Das Wohnquartier östlich des „Zentrums“ richtet sich auf den Leine-Abstiegskanal aus und ist über Stichstraßen erschlossen, die am neuen Uferpark enden. Die anliegenden Grundstücke ermöglichen die Ausrichtung der Gärten nach Süden und Westen.